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Werden wir gehört?

Die Folgen des Klimawandels, die bereits heute spürbar sind, werden in Zukunft bedeutend zunehmen. Das heisst für uns und alle kommenden Generationen, dass wir von den Auswirkungen stark betroffen sein werden. Stärker als die meisten Minister und Delegationsmitglieder, welche das Pariser Abkommen im Moment aushandeln. Nun müssen wir uns fragen, wie wir den Prozess und die Verhandlungen an der Klimakonferenz in Paris beeinflussen können. Denn wir wollen Einfluss nehmen, um unsere Zukunft nachhaltig und lebenswert zu gestalten.

Viele unserer Bemühungen bleiben allerdings ohne Wirkung. Wenn wir unsere Meinung kundtun, sei es in sozialen Medien oder durch Protestaktionen im Le Bourget, dem Verhandlungsgelände, erreichen wir kaum die richtigen Personen. Und wenn wir direkt mit den Delegationen sprechen, sind diese fast immer an Mandate ihrer Länder gebunden und können nicht von ihrer Position abweichen.

Was sollen wir also tun? Zugegeben, es kann frustrierend sein. Das Gefühl zu haben, nicht gehört zu werden. Die COP21 bietet aber auch viel Inspiration. Zum Beispiel an einem Vortrag durch den ehemaligen Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten, Al Gore:

«Fakt ist, dass in allen grossen sozialen Reformbewegungen, welche die Welt gesehen hat, junge Leute eine Vorreiterrolle eingenommen haben».

Genau deshalb werden wir nicht nachgeben. Wir dürfen nicht nachgeben. Weil es sich hier um einen Prozess handelt, um eine soziale Reformbewegung, und weil nur steter Tropfen den Stein höhlt. Allein am Freitag haben wir uns an der Planung einer Aktion beteiligt um zu zeigen, dass wir ein ambitioniertes langfristiges Ziel brauchen um die kommenden Generationen zu schützen. Wir haben zum dritten Mal diese Woche an einem Treffen mit der Schweizer Delegation unsere Prioritäten aufgezeigt. Und wir haben uns an vier verschiedenen Sitzungen mit Jugendlichen aus aller Welt zusammengetan, um weitere Schritte in Angriff zu nehmen. Weitere Schritte, um eine Reform einzuläuten – vielleicht schon hier in Paris.

Felix Weber, Swiss Youth for Climate COP21 Delegation

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