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Nicolas Hayek: Adieu!

Generationenwechsel bei Swatch: Sohn Nick (links) übernimmt den Stab von Vater Nicolas Hayek. Keystone

Die Swatch Group steht vor der Stabübergabe von Vater an Sohn Hayek. In Bezug auf den Geschäftsverlauf rechnet der Konzern mit steigenden Umsätzen.

Der 74-jährige Swatch-Präsident Hayek gab am Dienstag an der Bilanz-Medienkonferenz bekannt, dass er sich im Verlaufe der nächsten Monate auf das Verwaltungsrats-Präsidium des grössten Schweizer Uhrenkonzerns zurückziehen werde. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung hätten diesem Schritt bereits zugestimmt. Die operative Leitung des Konzerns wird dem 47-jährigen Sohn Nick übertragen, der laut Hayek inzwischen bereits 70% der ganzen Geschäftsführung unter sich hat.

In Bezug auf den Geschäftsverlauf gab sich Nicolas Hayek zuversichtlich: Nach sich verflachenden Verkäufen in den ersten beiden Monaten habe die Swatch Group im März wieder anziehende Umsätze registriert.

Lichtblick Basler Uhrenmesse

Ein sehr starker “Lichtblick” sei zudem die diesjährige Uhrenmesse in Basel gewesen. Vor allem im Bereich Luxusuhren habe die Swatch-Group in Basel ein starkes Wachstums-Potential gesehen. Auf Grund dieser Entwicklung gaben sich Vater und Sohn Hayek zuversichtlich, dass die Umsätze im Jahr 2002 im Vorjahres-Vergleich steigen werden.

Der starke Franken

Einmal mehr ging Swatch-Präsident Hayek auf die Stärke des Frankens ein, die er als Problem bezeichnete. “Wir wollen keineswegs eine schwache Währung, aber eine überteuerte Währung nützt niemandem”, sagte er.

Nicht nur die Exportindustrie komme dadurch unter Druck, sondern auch der Tourismus und von ihm abhängige Bereiche. Deshalb müsse die Nationalbank mehr machen “als der Tropfen auf dem heissen Stein von einem halben Prozent”, sagte er in Anspielung auf den jüngsten Zinsentscheid der Nationalbank von vergangener Woche.

Wie bereits am 21. März berichtet, musste die Swatch Group im vergangenen Jahr einen Gewinnrückgang hinnehmen. Das neu nach IAS-Richtlinien ermittelte Konzernergebnis betrug 504 Mio. Franken und lag damit um 7,7% unter dem Rekordgewinn des Vorjahres. Der Verwaltungsrat beantragt die Auszahlung einer Dividende von 45%, verglichen mit einer höheren Nennwert-Rückzahlung im Vorjahr. Der Umsatz ging um 1,9% auf 4,182 Mrd. Franken zurück.

swissinfo und Agenturen

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