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Ogi wird UNO-Sonderberater – auch IOC-Mitgliedschaft geplant

Adolf Ogi mit gorssen Ambitionen. swissinfo.ch

Alt Bundesrat Adolf Ogi meldet sich zurück. Der 57-jährige Berner Oberländer ist von UN-Generalsekretär Kofi Annan zum "UN-Sonderberater Sport für Entwicklung und Frieden" ernannt worden. Ogi will zudem IOC-Mitglied werden.

“Es ist für mich eine grosse Ehre, ich nehme das Amt an, wenn mich der Bundesrat diesbezüglich unterstützt”, sagte der Ende 2000 aus der Regierung zurückgetretene Magistrat am Mittwoch (28.02.). Er sei überzeugt, dass der Sport eine zunehmend grössere Rolle spiele und auch zur Lösung in politischen Konflikten beitragen könne.

Als UN-Sonderberater wird Ogi Kontakte zu Organisationen und Schlüsselfiguren aus der Sportwelt pflegen, wie die Vereinten Nationen (UN) in Genf mitteilten.

Ogi betonte, dass er das Amt nicht gesucht habe, es aber mit Freude annehme. Es handle sich um ein auf ein Jahr befristetes Ehrenamt mit der Möglichkeit zur Verlängerung.

Ogi wird Annan an Sport-Anlässen sowie vor Sport-Medien vertreten. Zudem soll er mit UN-Einheiten Entwicklungs- und Friedensprogramme eruieren, in die Sportprojekte eingeschlossen werden könnten. Ogi soll weiter potenzielle Partnerschaften zwischen Sportorganisationen und den UN evaluieren und Annan Empfehlungen abgeben.

Zu den weiteren Zukunftsplänen sagte Ogi, er gebe beruflich noch zwei weitere “Pisten”, doch sei es für Angaben zu früh. In mehreren Zeitungsinterviews bestätigte er gleichentags seine Kandidatur als Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).

Der frühere Sportminister wurde vom Schweizerischen Olympischen Verband (SOV) angemeldet. Über die Wahl entscheidet die IOC-Session vom kommenden 13. Juli in Moskau. Beobachter gehen davon aus, dass das UN-Mandat Ogi auch die Türen ins IOC öffnen werden, obwohl die Schweiz mit fünf Mitgliedern bereits übervertreten ist.

swissinfo und Agenturen

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