Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

OECD kritisiert Zahlungsmoral bei Entwicklungshilfe

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) kritisiert die Zahlungsmoral mehrerer Länder bei der Entwicklungshilfe. Fünf Jahre nach dem G-8- Entwicklungsgipfel bleibe ein Teil der Staaten hinter den Zusagen zurück.

Zwar bekämen die Entwicklungsländer dieses Jahr voraussichtlich 27 Milliarden Dollar mehr als im Jahr 2004. Dies seien aber 21 Milliarden Dollar weniger, als die Geberländer 2005 versprochen hätten.

Die sieben führenden Industriestaaten und Russland (G-8) hatten im schottischen Gleneagles vereinbart, ihre Entwicklungshilfe für Afrika bis 2010 zu verdoppeln.

Die meisten Geberländer hielten sich an ihre Zusagen, erklärte die OECD.

Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und das völlig verschuldete Griechenland würden weniger als 0,51% der Wirtschaftsleistung für Entwicklungshilfe aufwenden.

Damit blieben sie hinter dem Ziel der in der OECD vertretenden EU-Länder zurück.

Afrika werde von den zusätzlichen 25 Milliarden Dollar nur rund 12 Milliarden erhalten.

Die Entwicklungshilfe der Schweiz dürfte nach OECD-Angaben einen Anteil von 0,47% am Bruttonationaleinkommen erreichen. Damit übrtreffe sie die Zusagen von 0,41%.

Weil die Höhe der Entwicklungshilfe sich am Bruttonationaleinkommen orientiert, wirkt sich auch die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Zahlungen aus, wie die OECD erklärte.

swissinfo.ch und Agenturen

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!

Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft