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Preisniveau bleibt stabil

Die Jahresteuerung ist im vergangenen Monat nur leicht gestiegen. swissinfo.ch

Die Jahresteuerung ist im Februar lediglich um 0,2% auf 0,7% gestiegen. Aufgeschlagen haben Mietpreise und Dienstleistungen.

Der Landesindex der Konsumentenpreise blieb gegenüber dem Vormonat mit 101,4 Punkten stabil, wie das Bundesamt für Statistik am Freitag (BFS) bekannt gab.

Nahrungsmittel billiger

Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (-0,1%) waren im Februar 2002 leicht rückläufig. Schokolade, Kalb- und Schweinefleisch, Wurstwaren und Fruchtgemüse verbilligten sich. Teurer wurden dagegen vor allem Wurzelgemüse und Kernobst.

Die Heizölpreise sanken gegenüber dem Vormonat um 7,7%. Innert Jahresfrist betrug die Abnahme 15,1%. Die Preise für Treibstoffe blieben gegenüber dem Vormonat praktisch stabil, lagen aber immer noch um 7,3% unter dem Stand des Vorjahres.

Steigende Mieten

Der Mietpreisindex erhöhte sich gegenüber der letzten Erhebung im November 2001 um 0,2%. Das gesamtschweizerische Mietzinsniveau lag damit um 1,5% über dem Stand vor Jahresfrist, wie das BFS weiter bekannt gab.

Verteuert haben sich im Februar ferner Finanzdienstleistungen, aber auch Toilettenartikel und Coiffeurleistungen. Gestiegen sind auch die Tarife für Kinderkrippen und Zeitungsinserate für Privatpersonen.

Keine Teuerungsgefahr

In der Schweiz bestehe nach wie vor keine Teuerungsgefahr, sagte Credit-Suisse-Ökonom Markus Hettinger. Für das ganze Jahr rechnet die CS im Schnitt mit einer Inflationsrate von 1%. Im März dürfte die Teuerung bei 0,7% verharren.

Ein Ausreisser werde der April sein, der einen Anstieg auf 1,5% bringen dürfte. Hettinger begründet dies mit der Umstellung beim Winter-Ausverkauf. Die Ausverkaufspreise werden neuerdings im April nicht mehr erfasst. Im Vorjahr war dies noch der Fall.

Eine kleine Überraschung ist nach Ansicht von Hansjörg Schmidt, Ökonom der Zürcher Kantonalbank, der anhaltend starke Rückgang der Heizölpreise. Der Ölpreis dürfte bis zur Jahresmitte stabil bleiben und mit anziehender Konjunktur im zweiten Halbjahr steigen. Der dämpfende Effekt auf die Teuerung werde damit auslaufen.

Starker Franken spürbar

Die hausgemachte Teuerung nahm laut BFS im Februar um 0,1% zu. Die importierte Teuerung sank um 0,4%. Innert Jahresfrist verteuerten sich die Inlandgüter im Schnitt um 1,8%, die Preise für Importprodukte fielen um 2,6%.

Der Anstieg bei den Inlandpreisen dürfte nach Ansicht der beiden Ökonomen auf das gute Konsumklima zurückzuführen sein. Das habe Spielraum für Preiserhöhungen eröffnet. Der Rückgang bei der importierten Inflation sei neben den tieferen Heizölpreisen auch auf den starken Franken zurückzuführen.

swissinfo und Agenturen

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