Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Richemonts Gewinne schnellen in die Höhe

Der Richemont-Luxuskonzern hat sich nach schwierigen Jahren wieder gut erholt. Keystone Archive

Der weltweit zweitgrösste Luxusgüter-Konzern, Richemont, legte 2004/5 einen Gewinnsprung hin und verdiente 1,35 Mrd. Franken.

Nach der Krise der Jahre 2001 bis 2003 profitierte der Konzern mit Sitz in Genf von der Erholung in den Märkten für Luxusgüter.

Richemont hat sich nach schwierigen Vorjahren wieder gut erholt. Die Gruppe erwirtschaftete im letzten Geschäftsjahr den zweitbesten Umsatz in ihrer Geschichte.

Der Betriebsgewinn schnellte in die Höhe, und zwar um 71% auf 505 Mio. Euro (775 Mio. Franken), wie Richemont am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 881 Mio. Euro (1,35 Mrd. Franken), 33% mehr als im Vorjahr.

5,7 Mrd. Franken Umsatz

Der Gewinnanteil der assoziierten British American Tobacco (BAT) stieg um 11% auf 468 Mio. Euro (718 Mio. Franken). Der Luxusgüterkonzern ist mit 18,3% an BAT beteiligt.

Der Umsatz kletterte um 10% auf 3,717 Mrd. Euro (5,7 Mrd. Franken). “Wir sind froh, wieder an solide Resultate anzuknüpfen”, sagte Verwaltungsrats-Präsident Johan Rupert.

Richemont hatte wie die gesamte Branche nach Ausbruch der Lungenkrankheit SARS und des Irak-Krieges starke Umsatzrückgänge hinnehmen müssen.

Sonder-Dividende vorgeschlagen

Wegen der nun wieder guten Ergebnisse soll die ordentliche Dividende um 25% auf 50 Cent erhöht werden. Zudem wird der Generalversammlung eine ausserordentliche Dividende von weiteren 50 Cent vorgeschlagen.

Auch für 2005/06 sieht der weltweit zweitgrösste Luxusgüterkonzern hinter Branchenprimus LVMH ein gutes Jahr für die Gruppe. Die Umsätze im April und Mai stiegen um 15%.

“Im Allgemeinen ist die Stimmung gut”, sagte Rupert. Trotz des starken Euro “dürfte das Jahr ein gutes werden” und die Profitabilität weiter anziehen.

Breites Wachstum

Zu Richemont gehören unter anderem die Schmuckmarken Cartier und Van Cleef, die Uhrenmacher Piaget, A. Lange & Söhne und Jaeger-LeCoultre sowie der Füllfederhalter-Hersteller Montblanc. Die Gruppe konnte im vergangenen Geschäftsjahr in allen Segmenten und Regionen Wachstum verzeichnen.

Die Sparte Schmuck legte bei den Verkäufen um 8% zu. Bei den Uhren stiegen die Verkäufe um 13%. Mit einem Plus von 43% blieb Europa die wichtigste Region.

Aber auch im asiatisch-pazifischen Raum und in Amerika verkaufte Richemont deutlich mehr. Eine Ausnahme bildet Japan, wo die Verkäufe lediglich um 3% stiegen.

Die Verkäufe der wichtigsten Marke Cartier stiegen in allen Regionen mit Ausnahme Japans zweistellig. Beim Sorgenkind Alfred Dunhill legten die Verkäufe um 5% zu.

Gleichzeitig konnten die Verluste um 20% reduziert werden. Die Situation sei aber noch nicht befriedigend.

Ein Verkauf vom defizitären Lederwarengeschäft mit den beiden Marken Dunhill und Lancel ist laut Rupert nicht geplant. Auch Gerüchte über eine Übernahme des Juwelenkonzerns Tiffany oder Bulgari wies er zurück.

swissinfo und Agenturen

Im Geschäftsjahr 2004/05, das am 31. März zu Ende ging, konnte Richemont einen Nettogewinn von 881 Mio. Euro (1,35 Mrd. Franken) ausweisen – ein Zuwachs um einen Drittel.

Dieses gute Resultat kam auch dank der Beteiligung an der British American Tobacco (BAT) zustande, die 468 Mio. Franken (718 Mio. Franken) eingebracht hat.

Der Umsatz der Gruppe mit Sitz in Genf erreichte 3,72 Mrd. Euro (5,75 Mrd. Franken).

Der Richemont Konzern gehört weltweit mit seinen Marken zu den wichtigsten internationalen Gruppen im Luxusgüter-Bereich.

Sein Hauptsitz befindet sich in Genf. Richemont ist aktiv in den Bereichen Juwelierwaren, Uhren und Lederwaren.

Er umfasst die Marken Cartier, Van Cleef & Arpels, Alfred Dunhill, Montblanc, Lancel, sowie die Uhrenmarken Jaeger-LeCoultre, Piaget, Baume & Mercier, IWC, Vacheron Constantin, A. Lange & Söhne und Officine Panerai.

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!

Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft