Roche-Chef spielt Imageprobleme herunter
In einem Interview mit der Zeitung "Finanz und Wirtschaft" stellte Konzernchef Franz B. Humer eine massive Gewinnsteigerung in Aussicht. Vergangenen Donnerstag hatten Informationen über eine Umsatzschwäche zu einem Kurssturz der Aktien geführt.
In dem am Samstag (24.06.) veröffentlichten Interview erklärte der Chef des Basler Pharmaunternehmens, bei der Finanzkommunikatione sei sicher nicht alles rund gelaufen. Die Umsatzwarnung an ausgewählte Analysten habe jedoch zu Missverständnissen und Überreaktionen geführt.
Gemäss Medienberichten vom Samstag hat sich Roche mit der selektiven Informationspolitik zudem eine Untersuchung des Aufsichtsorgans der Schweizer Börse eingehandelt.
Die Probleme hängen unter anderem mit den Verkäufen der Anti-Fett-Pille Xenical zusammen, die weniger stark zunahmen als erwartet, wie Humer bestätigte.
Zu den Schätzungen der Analysten über eine Gewinnsteigerung im ersten Halbjahr von zehn bis 15 Prozent sagte Humer, diese Steigerungsrate dürfte für den Betriebsgewinn zutreffen.
Hinzu kämen aber ein gutes Finanzergebnis und der Sondergewinn aus dem Verkauf der Genentech-Aktien. Die Steigerung des Konzerngewinns werde deshalb weit über der erwähnten Zuwachsrate liegen.
Humer widersprach zudem der Auffassung, dass Roche ins Mittelmass abrutsche. "Roche besteht nicht nur aus Xenical", sagte er und bekräftigte, Roche gehöre nach wie vor zu den ertragsreichsten Unternehmen Europas.
swissinfo und Agenturen

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Diskutieren Sie mit!