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SAir Group bestätigt Partnersuche für LTU

Die SAirGroup ist für den in der Verlustzone steckenden deutschen Ferienflieger LTU auf Partnersuche. Dies geht aus einer Mitteilung der SAirGroup hervor. Darin wurde die Absicht bekräftigt, die Zukunft der LTU zu sichern.

Die SAirGroup ist für den in der Verlustzone steckenden deutschen Ferienflieger LTU auf Partnersuche. Dies geht aus einer Mitteilung der SAirGroup vom Dienstag (25.04.) in Kloten (ZH) hervor. Darin wurde die Absicht bekräftigt, die Zukunft der LTU zu sichern. Weitere Angaben wurden nicht gemacht.

Die Schweizer Luftverkehrsholding SAirGroup hatte bereits am vergangenen 6. April den Gewerkschaften, den Betriebsräten und den Vertretern der Personalverbände von LTU einen umfassenden Restrukturierungsplan vorgelegt. Am vergangenen Gründonnerstag fanden in Düsseldorf weitere Gesprächsrunden sowie eine Betriebsversammlung statt, wie die SAirGroup mitteilte.

Konzernchef Philippe Bruggisser und LTU-Chef Peter Fankhauser hätten ihre Entschlossenheit bekräftigt, zusammen mit der Arbeitnehmerseite und im Einklang mit den wirtschaftlichen und politischen Kräften des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen die LTU-Gruppe in die Gewinnzone zurück zu führen. Die Tourismusindustrie sei auch in Zukunft eine Wachstumsbranche, weshalb Kräfte und Mittel zur LTU-Sanierung eingesetzt würden.

Priorität für das LTU-Management hätten derzeit die Verhandlungen mit Arbeitnehmerorganisationen. Die SAirGroup führe in mehreren Staaten Verhandlungen über mögliche Partnerschaften. Um beides in der geforderten Vertraulichkeit durchführen zu können, werde erst bei Vorliegen weiterer Entscheide wieder informiert, heisst es weiter.

SAirGroup-Sprecher Jean-Claude Donzel sagte auf Anfrage, zum Restrukturierungsplan gehöre auch eine zeitlich befristete Lohnkürzung von zehn Prozent für die rund 5’000 LTU-Beschäftigten. Diese solle rückgängig gemacht werden, sobald die LTU wieder flott gemacht sei. Die SAirGroup warte derzeit auf eine Stellungnahme der Gewerkschaften auf dieses Vorhaben.

Die Schweizer Luftverkehrsholding, die mit knapp 50 Prozent an LTU beteiligt ist, hat laut Donzel für das Sanierungspaket bereits 140 Mio. D-Mark (umgerechnet etwa 115 Mio. Franken) zurück gestellt. Per Ende 1999 wurden auf der Beteiligung an LTU ausserdem 200 Mio. DM (etwa 160 Mio. Franken) abgeschrieben. Die LTU hatte letztes Jahr einen Verlust in gleicher Höhe eingeflogen.

swissinfo und Agenturen

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