Schweizer Bienenhonig unbedenklich
Nur 20 von 800 untersuchten Proben von Schweizer Honig enthalten zu hohe Konzentrationen an verbotenen Sulfanomid- und Antibiotikarückständen. Die festgestellten Konzentrationen seien gesundheitlich unbedenklich, sagt das Bundesamt für Gesundheit, BAG.
Auch die im Zusammenhang mit Antibiotika-Einsatz gefürchtete Resistenzbildung könne bei den vorgefundenen Konzentrationen nach heutigem Kenntnisstand ausgeschlossen werden.
Die Ursache für die Verunreinigung könne eine illegale Anwendung der Wirkstoffe sein, eine Verschleppung durch Bienen oder auch die verbotene Zumischung
ausländischer Honige zu Schweizer Produkten.
Es begann im Mai
Ausgelöst wurde die Aktion durch Meldungen im Mai dieses Jahres. Damals machte die Meldung die Runde, ein Teil des Schweizer Honigs sei mit verbotenem Antibiotika und anderen Stoffen verunreinigt. Dies haben damals Analysen in kantonalen und privaten Labors ergeben.
Das BAG rief dann die fehlbaren Imker zum Rückzug ihres Honigs auf. Der beanstandete Honig entspreche nicht den gesetzlichen Vorschriften, könne aber bedenkenlos konsumiert werden.
Daraufhin haben die kantonalen Laboratorien in einer koordinierten Aktion über 800 Proben Honig aus allen Landesregionen untersucht. Das Resultat wurde nun am Freitag (20.10.) bekanntgegeben.
Die Bundesämter für Gesundheit und für Landwirtschaft sowie die Kantonschemiker verlangen nun von den Produzenten eine bessere Selbstkontrolle. Das amtliche Überwachungsprogramm allerdings werde weitergeführt.
swissinfo und Agenturen
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