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Schweizer mögen Luchs und Wolf

In der Schweiz sollen keine Raubtiere abgeschossen werden, damit Wild- und Fischbestände für Jäger und Fischer erhalten bleiben. In einer Umfrage zeigte eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung ein Herz für die Jäger auf vier Beinen.

In der Befragung, welche im Auftrag der Organisation Pro Natura durchgeführt wurde, sagten 72% Nein dazu, dass Luchse oder Wölfe abgeschossen werden, damit der Reh- und Gämsenbestand für die Jagd konstant bleibt.

Ebenso sind 69% gegen die Jagd auf fischfressende Vögel wie Kormorane, um den Ertrag der Fischer zu sichern.

Falsch finden es weiter 57%, dass Jäger in gewissen Kantonen geschützte Tierarten abschiessen dürfen. Gegen Wilderei wünschen sich 55% der Teilnehmer ein stärkeres Eingreifen. Eine starke Mehrheit (89%) spricht sich auch für mehr oder mindestens gleich viele Schutz- und Ruhegebiete aus, in denen die Jagd verboten ist.

Die Umfrageergebnisse stehen im Kontrast zur geplanten Revision der Jagdverordnung. Die Kantone sollen “unter strengen Auflagen” auch den Bestand geschützter Arten regulieren und damit etwa Luchse flexibler zum Abschuss freigeben können.

Der Bund begründete dies mit der Zunahme an Raubtieren und dass Jäger, Fischer und Kantone seit längerem “jagdwirtschaftliche Einbussen” beklagten.

Für die Umfrage befragte das Forschungsinstitut gfs-zürich 1030 Personen aus der Deutsch- und Westschweiz.

swissinfo.ch und Agenturen

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