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Schweizer Tourismusorte: attraktiv, aber wenig beliebt

In fast jedem Fotoalbum: Lächeln mit Matterhorn. Keystone

Die Tourismus-Destinationen in den Schweizer Bergen bieten zwar im internationalen Vergleich ein attraktives Angebot. Aber nur vier Orte gehören zu den beliebtesten Ferienzielen in den Alpen.

Gemäss einer Studie schaffen es Zermatt, Engelberg, Luzern und St.Moritz-Pontresina unter die Top 15. Österreichische Kurorte laufen der Schweiz den Rang ab.

Die Schweizer Tourismusorte der Alpenregion haben im internationalen Vergleich einen schweren Stand. Ihr Angebot ist zwar sehr attraktiv, die Nase vorn hat jedoch die Konkurrenz aus Österreich.

Zu diesem Fazit kommt eine Studie, die von BAK Basel Economics im Auftrag des Seco (Staatssekretariat für Wirtschaft des Bundes) und der Alpenkantone verfasst wurde.

Untersucht wurden insgesamt 77 Tourismusdestinationen im ganzen Alpenraum. Verglichen wurden die 15 Orte, in denen mindestens 150’000 Hotelübernachtungen gezählt werden. Um die Beliebtheit zu messen, wurden Nachfrageentwicklung, Auslastung und Hotelpreise untersucht.

Österreicher bei Wintersportorten top

Unter die 15 erfolgreichsten Wintersportorte haben es Zermatt, Samnaun und Arosa geschafft. Lech-Zürs, Paznaun und St. Anton am Arlberg sind die erfolgreichsten Orte. Für Ferien im Schnee liegen nicht weniger als zehn von 15 bewerteten Stationen in Österreich.

Als sehr wichtiger winterspezifischer Faktor gilt die Attraktivität der Skigebiete. Die Schweizer Destinationen können in diesem Bereich vorne mithalten. St. Moritz-Pontresina, Davos-Klosters, Verbier, Samnaun, Zermatt und Gstaad figurieren unter den Top 15.

“Tourismus-Fallen” vorn

Besser schneiden die Schweizer Tourismusorte im Sommer ab: Die ersten beiden Plätze nehmen Luzern und Interlaken ein. Sie profitieren beide von ihrer “weltweiten Bekanntheit”, heisst es in der Studie.

Für den Sommertourismus zählt die Angebotsvielfalt: Auch hier haben die Schweizer Orte einiges zu bieten: Weiter schafften es St. Moritz-Pontresina, Interlaken, Grindelwald, Wengen-Mürren, Davos-Klosters und Luzern auf die Liste.

Auch unter die 15 beliebtesten geschafft haben es die Region Lago Maggiore e Valli (Platz 5), Engelberg (11), Grindelwald (14) und Regione Lago di Lugano(15).

Luxushotellerie entscheidend

Die Autoren versuchten, die Ursachen für die unterschiedlichen Entwicklungen der Destinationen zu ergründen.

Einer der wichtigsten Faktoren sei eine Erstklass- und Luxushotellerie, heisst es. Diese sei oft Aushängeschild ganzer Destinationen.

swissinfo und Agenturen

Die Tourismusdestination Schweiz hat sich 2008 erneut den Spitzenplatz im internationalen Ländervergleich sichern können. Auf den weiteren Plätzen folgen Österreich und Deutschland.

Die jedes Jahr Anfang März veröffentlichte Bewertung stammt vom World Economic Forum (WEF).

Ihren Spitzenplatz verdankt die Schweiz ihrer hervorragenden Anbindung an internationale Touristikströme, der fortschrittlichen Infrastruktur von Strasse und Schiene, Umweltregelungen und hohen Sicherheitsstandards.

Speziell gelobt wurden die Schweizer Angebote zu umweltfreundlichen Reisen und Ökohotels.

Verbesserungspotenzial bestehe beim Preisniveau oder bei Kundensegmenten im asiatischen sowie im osteuropäischen Raum.

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