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Schwindende Zahlungsmoral bei Schweizer Firmen

Das Zahlungsverhalten von Schweizer Firmen verschlechtert sich weiter: Im vierten Quartal 2008 wurden Rechnungen im Schnitt mit einer Verspätung von 19,3 Tagen bezahlt, drei Tage mehr als noch im Vorquartal.

Besonders schlecht schneidet das Autogewerbe mit einem durchschnittlichen Verzug von 28,2 Tagen ab, wie die Wirtschaftsauskunftei Dun & Bradstreet am Donnerstag mitteilte.

Positive Ausnahme sind die Hersteller von Präzisionsinstrumenten und Uhren sowie die Chemie- und Pharmaindustrie: Sie zahlen im Schnitt “nur” zehn Tage zu spät.

Die Folgen der Finanzkrise spürten viele Firmen weit stärker, als noch im Herbst 2008 zu erwarten gewesen sei. Denn der Auftragsrückgang mache sich nicht nur in den Umsatzzahlen bemerkbar, sondern schlage auch voll auf die Liquidität durch, hiess es weiter.

Wenn Rechnungen nur schleppend bezahlt werden, schlüpfen Firmen dadurch ungewollt in die Rolle einer Bank, moniert Dun & Bradstreet. Damit drohe ein “Dominoeffekt”, der auch gesunde Firmen an den Rand ihrer Existenz bringen könne.

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