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Spaniens Aussenminister besucht die Schweiz

Bundesrätin Micheline Calmy-Rey hat am Donnerstag ihren spanischen Amtskollegen Miguel Moratinos empfangen. Spanien übernimmt am 1. Januar 2010 den EU-Vorsitz und wird somit zu einem wichtigen Gesprächspartner für die Schweiz.

Im Zentrum der Gespräche zwischen den beiden Aussenministern standen die bilateralen Beziehungen, die Europäische Union, der Vorsitz der Schweiz im Europarat sowie aktuelle internationale Themen wie die Situation in Südwesteuropa, im Kaukasus und im Nahen Osten. Auch der Klimawandel und erneuerbare Energien kamen zur Sprache.

Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Spanien würden immer besser, sagte Moratinos vor den Medien. Die beiden Länder arbeiteten bei schwierigen Dossiers wie dem Nahost-Konflikt, Kuba oder Kolumbien zusammen, betonte er.

Es sei eine gute Gelegenheit für die Schweiz, ihre Beziehungen zur Europäischen Union zu verbessern, wenn Spanien den EU-Vorsitz innehabe, sagte Moratinos gegenüber swissinfo.ch. “Es hängt davon ab, was die Schweiz will. Sie wird während Spaniens EU-Präsidentschaft jedenfalls immer einen Advokaten haben. Wir werden alles Mögliche unternehmen, um die Beziehungen Schweiz-EU zu vertiefen.”

Im Konflikt mit Libyen drückte der spanische Aussenminister der Schweiz seine Solidarität aus, wollte aber auf das Thema nicht näher eingehen.

Er signalisierte im weiteren das Interesse Spaniens für die Anstrengungen der Schweiz, im Februar in Genf einen Weltkongress gegen die Todesstrafe durchzuführen.

In der Schweiz leben etwa 80’000 spanische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger. Die Schweizer Kolonie in Spanien zählt rund 24’000 Personen.

swissinfo.ch und Agenturen

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