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Stellenabbau bei Zurich Financial Services

Erneut fordert die Umstrukturierung eines Konzerns den Verlust von Arbeitsplätzen. Keystone

Der Versicherungs- und Bankenkonzern "Zurich Financial Services Group" reduziert im Rahmen seiner neuen Organisations-Struktur bis im März 2003 die Vollzeitstellen am Hauptsitz von 1'110 auf 500. Damit verbunden ist ein Abbau von 230 Stellen.

Gemäss Mitteilung vom Dienstagabend (06.03.) rechnet der Zürcher Finanzdienstleistungs-Konzern damit, dass ein grosser Teil durch natürliche Fluktuation aufgefangen werden kann. Mitarbeitende, die innerhalb der Gruppe keine neue Aufgaben erhalten, sollen angemessen unterstützt werden.

Der Stellenabbau erfolgt im Rahmen der per November 2000 angekündigten neuen Organisations-Struktur. In Zukunft solle sich der verkleinerte Zürcher Hauptsitz auf Governance, strategische Führung und Wissensaustausch konzentrieren.

Diese Auslagerung aller nicht-strategischen Funktionen und Projekte wird zur Folge haben, dass neben dem Abbau von 230 Stellen rund 380 Stellen entweder an die elf Geschäftsbereiche delegiert, in ein gemeinsames Dienstleistungs-Zentrum mit Zürich integriert oder in Profit Centres ausgelagert werden.

Der Finanzkonzern rechnet bereits im Dezember 2001 auf Jahresbasis mit einer Ausgabe-Ersparnis von 200 Mio. Franken. Von der konzernweiten Transformation verspricht man sich eine massgebliche Effizienz-Steigerung sowie eine bessere Umsetzung der kundenzentrierten Geschäftsstrategien.

Anfang Februar hatte die in den Bereichen Risikoabsicherung und Vermögensbildung tätige Zurich-Gruppe den Finanzmarkt mit einer Gewinnwarnung überrascht und als Gründe dafür Unwetterschäden, Reserve-Verstärkungen und Restrukturierungs-Kosten genannt.

Analysten zeigten sich damals überrascht von der Gewinnwarnung und sprachen von einer “überraschenden Kehrtwende”. Die Börse reagierte mit einem massiven Kursabschlag. Am Dienstag gewannen die arg gebeutelten Zurich Financial indes 2,2 Prozent auf 785 Franken.

swissinfo und Agenturen

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