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Sulzer-Gruppe: Sechs Prozent mehr Bestellungen

Endkontrolle und Verpackung von Herzschrittmachern bei Sulzer Medica in Winterthur (ZH). Keystone

Der Technologie-Konzern Sulzer hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres sechs Prozent mehr Aufträge erhalten als in der gleichen Periode des Vorjahres. Der geplante Umbau des Konzerns wird Kosten in zweistelliger Millionenhöhe verursachen.

Der vor dem Ausverkauf stehende Technologiekonzern Sulzer konnte den Bestellungseingang gegenüber der Vorjahresperiode um sechs Prozent auf gut 4,3 Mrd. Franken erhöhen, wie das Unternehmen am Donnerstag (19.10.) in Winterthur mitteilte. Auf vergleichbarer Basis, das heisst um Akquisitionen und Verkäufe bereinigt, machte die Zunahme sogar elf Prozent aus. Bei unveränderten Wechselkursen hätte das Plus sieben Prozent betragen.

Positive Auftragsentwicklung bei allen Divisionen

Zur Steigerung trugen alle Divisionen bei. Der Industriebereich, der grösstenteils verkauft werden soll, erhielt vier Prozent mehr Bestellungen. Bei Sulzer Medica waren es 14 Prozent mehr. Positiv verlief auch die Umsatz-Entwicklung bei Sulzer Pumpen und bei Sulzer Textil. Für das ganze Jahr rechnet Sulzer mit einem höheren Betriebsergebnis als 1999, wenn man die Sondereinflüsse und Goodwill-Abschreibungen nicht berücksichtigt.

Sonderaufwand in zweistelliger Millionenhöhe

Der radikale Umbau des Sulzer-Konzerns wird im laufenden Jahr einen Sonderaufwand in zweistelliger Millionenhöhe verursachen. Dabei handelt es sich laut Sulzer-Sprecher Markus Niederhäuser vor allem um Restrukturierungs-Kosten.

Im Rahmen des Umbaus hatte Sulzer vor einem Monat den Abbau von 300 Stellen angekündigt. Im kommenden Jahr sollten im Prinzip keine Sonderkosten mehr anfallen, sagte Niederhäuser am Donnerstag auf Anfrage. Es gebe jedoch Unwägbarkeiten. Viel wird davon abhängen, zu welchem Preis Sulzer den Maschinenbau verkaufen kann.

swissinfo und Agenturen


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