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Swatch tickt richtig

Nicolas Hayek - der Präsident der Swatch Group - hat es einmal mehr geschafft! Keystone

Der weltweit grösste Uhrenproduzent, die Schweizer Swatch Group, hat im vergangenen Jahr vor allem mit Luxusuhren viel Geld verdient. Der Konzerngewinn schnellte um 48% in die Höhe. Trotz den Börsen-Turbulenzen gibt man sich auch für dieses Jahr zuversichtlich.

Der Konzerngewinn wurde im Vergleich zum Vorjahr um 47,6% auf die neue Rekordmarke von 651 Mio. Franken geschraubt. Auch beim Betriebsgewinn resultierte ein neuer Höchstwert von 714 Mio. Franken oder fast 40% mehr als im Vorjahr.

Swatch übertraf damit die Erwartungen der Finanzanalysten klar. Die Ergebnisse liegen auch über den Prognosen, die Swatch im Januar bei der Bekanntgabe des Umsatzes gemacht hatte.

Nennwert-Rückzahlung statt Dividende

Die Aktionäre sollen vom Glanzresultat in Form eines mehr als doppelt so hohen Betreffnisses wie letztes Jahr profitieren. Und zwar schlägt Swatch wie andere Schweizer Grosskonzerne eine verrechnungssteuer-freie Nennwertrückzahlung mit Blick auf eine Reduktion des Aktiennennwerts vor. Sie beträgt 5,50 Franken je Namenaktie und 27,50 Franken je Inhaberpapier.

Luxusuhren schenkten ein

Sowohl beim Umsatz wie auch beim Gewinn waren es vor allem die von Swatch-Group-Chef Nicolas Hayek stark forcierten Luxusuhren, die Geld brachten.

Die teuersten Uhren legten beim Umsatz um mehr als 30% zu. Die Betriebsmarge sei überdurchschnittlich gewachsen. Von den Marken Breguet, Blancpain und Omega werden bedeutende weitere Entwicklungsschritte erwartet.

Der Konzernumsatz stieg – wie bereits bekannt war – um 17,6% auf 4,263 Mrd. Franken.

Die Zukunft geht Swatch trotz den Börsenturbulenzen und den Unwägbarkeiten in der Weltkonjunktur mit grosser Zuversicht an, wie es heisst. Das oberste Preissegment soll weiter forciert werden.

Gleichzeitig sollen die Schmuck-Kollektionen unter den Marken Breguet, Swatch, Omega und Leon Hatot ausgebaut werden. In den USA ist die Eröffnung von E-Commerce-Sites für Swatch geplant. Auch die Präsenz im Detailhandel soll ausgebaut werden. Das Investitionsvolumen für die nächsten Jahre wird auf zwei Mrd. Franken beziffert.

Veröffentlichung soll Kurse stützen

Ursprünglich war die Veröffentlichung der Zahlen für Freitag vorgesehen gewesen. Der Aufsichtsrat beschloss auf seiner Sitzung jedoch angesichts der Kurseinbrüche die sofortige Publikation. Im Zuge der allgemeinen AktienTurbulenzen hatten die Swatch-Titel um mehr als vier Prozent nachgegeben.

swissinfo und Agenturen

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