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Swiss erwirtschaftet Glanzergebnis

Swiss flog 2007 ihr bisheriges Rekordergebnis ein. Oberhauser

Die Fluggesellschaft Swiss hat 2007 eine stolze Reiseflughöhe erreicht: Sie konnte ihren Betriebsgewinn mehr als verdoppeln, von 231 auf 571 Mio. Franken. Im laufenden Jahr will Swiss weiter wachsen.

Die Lufthansa-Tochter wuchs in allen Bereichen: Umsatz, Gewinn, Sitzauslastung und Zahl der Arbeitsplätze. Die Anzahl beförderter Passagiere stieg auf den Rekordwert von 12,2 Millionen.

Beim konsolidierten Betriebsertrag legte Swiss im letzten Jahr um knapp 18% auf rund fünf Mrd. Franken zu, wie die Tochtergesellschaft der deutschen Lufthansa am Mittwoch mitteilte. Damit wuchs die Swiss stärker als der Markt. Die Airline profitierte nicht zuletzt von der guten Konjunktur.

Allein im vierten Quartal belief sich der Betriebsgewinn auf 98(Vorjahresquartal: 32) Mio. Franken. Der Betriebsertrag der Monate Oktober bis Dezember stieg auf 1,305 (1,079) Mrd. Franken.

Franz zufrieden

Die Airline habe 2007 Reiseflughöhe erreicht und setze ihren profitablen Wachstumskurs fort, erklärte Swiss-Chef Christoph Franz. Laut Finanzchef Michael Klaus ist Swiss heute “ein grundsolides Unternehmen”. Daher sei er zuversichtlich, trotz rekordhoher Treibstoffpreise und wachsenden Überkapazitäten, die zu einem hohen Konkurrenzdruck fühten.

Der Erfolg zeigt sich auch beim Personalbestand: Im vergangenen Jahr schuf die Swiss knapp 700 Arbeitsplätze. Ende Jahr beschäftigte die Airline 6022 Mitarbeitende. Auch im laufenden Jahr will die Swiss mehrere hundert Arbeitsplätze schaffen.

Auch dank Lufthansa

Dass es der Swiss heute so gut gehe, sei auch auf die Synergien im Lufthansa-Konzernverbund und die Mitgliedschaft bei der Star Alliance zu verdanken, so Swiss-Chef Franz.

Trotz einer sich verlangsamenden Konjunktur und Unsicherheiten auf den Finanzmärkten sieht sich die Muttergesellschaft Lufthansa weiter im Aufwind, wie deren Konzernchef Wolfgang Mayrhuber am Mittwoch an der Bilanzmedienkonferenz in Frankfurt sagte.

Im vorigen Jahr verbesserte die deutsche Airline das operative Ergebnis um zwei Drittel auf 1,4 Mrd. Euro, dies trotz stark gestiegener Treibstoffkosten.

Der Reingewinn war mit 1,7 Mrd. Euro mehr als doppelt so hoch wie 2006, der Umsatz stieg um 13% auf 22,4 Mrd. Euro. Lufthansa kaufte im letzten Jahr für 1,1 Mrd. Euro neue Flugzeuge.

Hohe Kerosinkosten

Die Perspektiven für die Luftfahrt seien überwiegend gut, sagte Mayrhuber – trotz eines weiteren kräftigen Anstiegs der Kerosinkosten. Für dieses Jahr werde mit rund 4,9 Mrd. Euro für Treibstoff kalkuliert, eine Milliarde Euro mehr als 2007.

Der stärkere Anstieg der Kerosinkosten als im Vorjahr sei auch darauf zurückzuführen, dass die Swiss in diesem Jahr von Anfang an in die Konzernbilanz einbezogen werde, wie die Lufthansa erklärte. 2007 galt dies erst von Juli an.

swissinfo und Agenturen

Die ehemalige Fluggesellschaft Swissair brach 2001 nach einer gescheiterten Expansionspolitik unter einem Schuldenberg zusammen.

Mit Hilfe des Staates wurde die Gesellschaft Swiss International Airlines am 31. März 2002 gegründet. Sie ging hervor aus der Fusion der Crossair mit der Swissair.

Im März 2005 wurde die Swiss von der deutschen Lufthansa für 430 Mio. Franken übernommen.

Im selben Jahr strich Swiss 856 Stellen. 2007 schuf die Airline 700 neue Stellen und zählte Ende Dezember 7277 Mitarbeiter, die sich in 6022 Stellen teilten.

Aktuell besteht die Swiss-Flotte aus insgesamt 72 Flugzeugen, die 70 Destinationen anfliegen.

Swiss hatte 2006 mit einem Gewinn von 263 Mio. Franken erstmals schwarze Zahlen eingeflogen.

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