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UBS: Deutlicher Gewinnrückgang

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Die UBS hat im dritten Quartal 2001 nur noch halb so viel Gewinn erzielt wie in der Vorjahres-Periode. Die Geschäfts-Aussichten bleiben verhalten.

Der Reingewinn sei gegenüber der Vorjahres-Periode um 56% auf 903 Mio. Franken gesunken, teilte das Finanzinstitut mit. Gegenüber dem zweiten Quartal 2001 betrage der Rückgang 35%.

Von Januar bis Ende September weist die UBS einen Konzerngewinn von 3,867 Mrd. Franken aus gegenüber 6,343 Mrd. Franken in der gleichen Vorjahres-Periode. Die Schwäche der Weltwirtschaft und der Verfall der Aktienkurse hätten für ein “schwieriges” Geschäftsumfeld gesorgt, heisst es.

Die verwalteten Vermögen seien insgesamt um 11% auf 2’280 Mrd. Franken gesunken. Dies begründet die UBS vor allem mit dem weltweiten Einbruch der Märkte und einem 10%igen Wertverlust des US-Dollars gegenüber dem Schweizer Franken.

Tiefere Boni für Manager

Der Nettozufluss an Neugeldern lag im dritten Quartal bei 34,9 Mrd. Franken. Damit sind der grössten Schweizer Bank seit Jahresanfang unter dem Strich insgesamt 80,3 Mrd. Franken an Neugeldern zugeflossen. Positive Zuflüsse seien in sämtlichen Geschäftseinheiten zu verzeichnen, heisst es.

Der Geschäftsaufwand nahm gegenüber dem zweiten Quartal um 8% ab. Zurückzuführen ist dies laut UBS auf ein konsequentes Kosten-Management sowie tiefere erfolgsabhängige Zahlungen.

Anstelle von grossflächigen Entlassungen werde sich die UBS in nächster Zukunft darauf konzentrieren, die erfolgsabhängigen Zahlungen “mit dem anspruchsvollen Marktumfeld in Einklang zu bringen”, heisst es. Die UBS beschäftigte Ende drittes Quartal weltweit 70’902 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Schweizer Konkurrentin Credit Suisse Group (CSG), welche im risikoreichen Investment-Banking stärker exponiert ist als die UBS, hatte bei ihrem Quartals-Abschluss Anfang Oktober den Abbau von weltweit 2’000 Stellen bei Credit Suisse First Boston (CSFB) bekannt gegeben.

Neugeldzufluss wird positiv gewertet

Mit dem vorgelegten Resultat liegt die UBS knapp unter dem von Analysten erwarteten Reingewinn von 1 Mrd. Franken. Die verwalteten Vermögen wurden mit 2’410 Mrd. ebenfalls höher geschätzt. Der weiter anhaltende Neugeldzufluss sei aber positiv zu werten, hiess es in Händlerkreisen. Bereits im zweiten Quartal lag der Reingewinn der UBS 33% unter dem Vorjahreswert.

Verhaltener Ausblick

Beim Ausblick gibt sich die UBS vorsichtig. Die ökonomischen Rahmen-Bedingungen und ihre Konsequenzen für die Aktienmärkte würden den Geschäftsgang der UBS kurzfristig weiter beeinflussen.

Das vierte Quartal sei in der Regel für die meisten Geschäftseinheiten das ruhigste. Dieser Umstand dürfte sich im laufenden Jahr noch stärker bemerkbar machen.

swissinfo und Agenturen

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