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UBS wird an Hearing nach Berlin zitiert

Das Bankgeheimnis steht einmal mehr unter Druck: Nach dem US-Senat will der deutsche Bundestag am 25. März in einem Hearing die Veranwortlichen von vier Banken zum Thema Steuerhinterziehung befragen - darunter auch die UBS.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters gingen die Einladungen für das Hearing an die Deutsche Bank, die Commerzbank, die UBS und die Liechtensteiner LGT.

Anlass dafür ist der Gesetzesentwurf des deutschen Bundesfinanzministers Peer Steinbrück. Dieser zielt gegen Staaten, die sich nicht an die von der OECD festgelegten Kriterien für steuerliche Transparenz und Zusammenarbeit halten und der Steuerhinterziehung Vorschub leisten.

Die Ausschussmitglieder entschieden, nicht nur Wissenschaftler, sondern auch Banker einzuladen. “Damit wird der Blick auch auf die Geschäftspraxis deutscher Banken gelenkt, die im In- und Ausland die Steuerflucht deutscher und ausländischer Steuerzahler begünstigen”, erklärte der Grüne Gerhard Schick.

Der US-Kongress habe es durch öffentlichen Druck auf die Banken geschafft, dass diese ihre Geschäftspraxis im Bereich der Beratung vermögender Anleger verändert hätten, so Schick. “Das muss auch in Deutschland gelingen.”

Er forderte den Chef der Deutschen Bank Josef Ackermann auf, selbst vor dem Ausschuss zu erscheinen. Schliesslich seien deutsche Banken in allen wichtigen Steueroasen seit Jahren präsent.

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