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Umstrittene Reform des Zivilschutzes

Der Zivilschutz der Zukunft braucht nach Ansicht des Präsidenten des Schweizerischen Zivilschutzverbands (SZSV) Willy Loretan mindestens 130'000 Mann. Loretan warnte am Samstag (20.05.) davor, Effizienz und Breitenwirkung der Organisation zu gefährden.

Dieser Inhalt wurde am 20. Mai 2000 - 15:47 publiziert

In einem Interview mit der "Thurgauer Zeitung" sagte Loretan, zuerst müsse der künftige Auftrag des Zivilschutzes ausformuliert werden. Erst dann sollte man über die Grösse der Bestände diskutieren.

Der "Tages-Anzeiger" hatte am Freitag berichtet, der Zivilschutz solle von 300'000 auf 100'000 Mann verkleinert werden. Das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) von Bundespräsident Adolf Ogi will erst am kommenden Donnerstag über die Zukunft des Zivilschutzes informieren, die Stossrichtung des Zeitungsartikels wurde jedoch bestätigt.

Loretan sagte in dem Interview, über die Reformpläne sei er nicht vorinformiert worden. Sein Verband habe Stellung zum Leitbild Bevölkerungsschutz beziehen können, die Bestandeszahlen seien in diesem Zusammenhang aber kein Thema gewesen.

Der heutige Zivilschutz-Bestand von 300'000 Mann sei allerdings ein theoretischer Wert. Rund 100'000 Personen seien "inaktiv", da ja beispielsweise diejenigen, die aus der Armee entlassen werden, den Reserveverbänden zugeteilt würden.

Nach Ansicht des Zivilschutzverbandes brauche es in Zukunft 130'000 bis 150'000 Mann. Mit bloss 100'000 Zivilschützern könne man den Betrieb zwar aufrecht erhalten, doch würden Effizienz und Breitenwirkung leiden.

Der Zivilschutz leistet Hilfe bei natur- und zivilisationsbedingten Katastrophen sowie in andern Notlagen. Er arbeitet mit andern Einsatzdiensten wie Feuerwehr, Polizei, Sanitätsdienste oder Armee zusammen.

Weiter ist der Zivilschutz beauftragt, die Bevölkerung im Fall bewaffneter Konflikte zu schützen, zu retten und zu betreuen.

swissinfo und Agenturen

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