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Viele Äpfel und Birnen – bitte Most trinken!

Äpfel und Birnen im Überfluss. Die Schweiz wird aufgefordert mehr Apfelsaft zu trinken. Keystone

Die Schweizer Obstbauern fahren reiche Ernte ein - besonders Äpfel und Birnen. Die Mostproduzenten befürchten Absatzprobleme und rufen zum Apfelsafttrinken auf. Punkto Gemüse sprechen die Produzenten von einem normalen Jahr.

Beim Obst läuft gerade die Zwetschgen-Ernte ab. Verkauft wurden bisher rund 2’400 Tonnen Tafel- und 250 Tonnen Industrie-Zwetschgen. Für die Brenn-Zwetschgen fehlen die Angaben noch, wie beim Schweizerischen Obstverband zu erfahren war.

Erdbeeren wurden rund 5’100 Tonnen verkauft, auch sie in bester Qualität. Mit 640 Tonnen Himbeeren erreichte die verkaufte Menge den Vorjahresstand.

Im Wallis rechnete man zu Erntebeginn mit dreimal mehr Aprikosen als im Vorjahr, nämlich 9’000 Tonnen. Die Qualität wurde als minder eingestuft. An Tafelkirschen fielen 4’435 Tonnen an.

Apfel- und Birnensegen

Die Apfelernte dürfte etwa 161’000 Tonnen erreichen. Das sind 12 Prozent mehr als im Vorjahr.

Mit 27’000 Tonnen gibt es 16 Prozent mehr Birnen. Zum Direktverzehr lassen sich etwa zwei Drittel davon verkaufen, der Rest wird vermostet. Grund sind Hagelschäden in den Haupt-Anbaugebieten.

Auch die Mostobsternte ist gross. 189’000 Tonnen Mostäpfel und 57’000 Tonnen Mostbirnen fallen an. Zusammen mit dem vermosteten Tafelobst erwartet die Branche Absatzprobleme. Sie erliess daher einen Aufruf, mehr Most zu trinken. Derzeit beträgt der Pro-Kopf- Konsum im Jahr knapp zwölf Liter.

“Normales” Gemüsejahr

Bei Swisslegumes, der ehemaligen Gemüse-Union meint man, dass das Jahr 2000 als normales Jahr mit mittlerer Ernte bezeichnen werden könne.

Der feuchte Juli habe aber bei den Salaten erhebliche Ausfälle beschert, sagte Peter Märki, Direktor des Verbands Schweizerischer Gemüseproduzenten. Hagel sei auch über zahlreiche Kulturen hergefallen.

Bemerkenswert sei der Absatz neuer Produkte wie etwa Kürbisse und Melonen, sagte Märki. Die Kürbisse seien ein Renner.

Bei den Tomaten gehe der Trend hin zu den aromatischeren Tomaten am Zweig. Bei den Kartoffeln blickt die Schweiz auf ein gutes Jahr zurück. Otmar Schaller, Geschäftsführer beim Branchenverband Swisspatat, sagte, man habe “jede Menge Erst-Klass-Kartoffeln”.

swissinfo und Agenturen

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