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WEF so nicht mehr durchführbar

Die martialische Präsenz der Sicherheitskräfte hat bei der Bündner Bevölkerung Unmut hervorgerufen. swissinfo.ch

Die Bündner Regierung will die Fragen um das diesjährige Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos aufarbeiten. In der Form wie dieses Jahr sei das WEF nicht mehr durchführbar. Mit einem enormen Polizeiaufgebot war Ende Januar die Durchführung des WEFs ermöglicht worden.

Ein Ausschuss soll die Situation bis im Sommer analysieren und Massnahmen vorschlagen, wie am Dienstag (06.02.) in Chur bekannt gegeben wurde. Geleitet wird der Ausschuss vom Bündner Volkswirtschafts-Direktor Klaus Huber. In der heutigen Form mit dem riesigen Sicherheitsapparat könne das Forum nicht mehr durchgeführt werden, sagte er gegenüber Schweizer Radio DRS. Die Haltung der Bündner Bevölkerung sei ein zentraler Punkt.

Zusammenarbeit aller Departemente

Von den Problemen im Zusammenhang mit dem WEF betroffen sind laut Mitteilung insbesondere das Departement des Innern und der Volkswirtschaft, das Justiz-, Polizei- und Sanitätsdepartement sowie das Finanz- und Militärdepartement. Die Vorsteher der drei Departemente bilden denn auch den Untersuchungsausschuss.

Zusammen mit Interessierten und beteiligten Kreisen soll eine Situations-Analyse vorgenommen werden. Anschliessend wird der Ausschuss die aus kantonaler Sicht nötigen Massnahmen vorschlagen, um die möglichst konfliktfreie Durchführung des Forums zu sichern.

Der Ausschuss wird dabei sämtliche Kontakte mit den WEF-Veranstaltern, den Gemeinde- und Bundesbehörden, den Behörden anderer Kantone sowie den WEF-kritischen Kreisen koordinieren.

Noch diesen Monat ist ein Treffen der Bündner Regierung mit der Zürcher Polizei geplant. Nachdem Globalisierungsgegner wegen des grossen Polizeiaufgebotes in Graubünden nicht nach Davos gelangen konnten, lieferten sie sich Strassenschlachten mit der Polizei in der Stadt Zürich.

swissinfo und Agenturen

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