Weltumsegelung: Der Schweizer Dominique Wavre holt auf

Der leichte Rückfall des Genfers Dominique Wavre an der Weltumsegelung "Vendée Globe" ist geklärt: Der 45-jährige Skipper musste eine lose Trennwand am Ballastbehälter reparieren. Inzwischen schwimmt er wieder auf Rang 8.

Das unheilvolle Knirschen im hinteren Ballastbehälter hatte Wavre am Sonntag Morgen vernommen. “Die Trennwand begann sich zu bewegen, bei jeder Welle gab sie bis zu einem Zentimeter nach. Ich pumpte das Wasser sofort aus dem Behälter”, sagte Wavre, der in rund sechsstündiger Arbeit mit zwei Verstrebungen aus dem Innenraum den Schaden behob.

Der Behälter scheint wieder funktionstüchtig zu sein. Noch in der Nacht zum Montag füllte ihn Wavre mit Meerwasser und fand zu einer guten Geschwindigkeit zurück. Wavre kann bei seinem 60-Fuss-Boot “Union Bancaire Privée” die seitlichen Wasserbehälter füllen oder leeren, damit das Boot optimaler im Wasser liegt. Die Behälter sind auch ein wichtiges Instrument im Falle einer Kenterung. Durch das Umpumpen von Wasser kann das Boot in Schräglage gebracht und danach aufgerichtet werden.

Wavre musste die Arbeiten bei starkem Wellengang ausführen und war danach von Kopf bis Fuss mit Kohlenstoff, Polyester und Harz bedeckt. Er habe trotz einer Meerwasser- Dusche nicht allen Harz entfernen können. “Nun ist gleich alles gut beschichtet, Boot und Mann.”

Ende Woche dürfte Dominique Wavre den 40. Breitengrad erreichen und somit auf konstant stürmische Bedingungen stossen. Der Schweizer Skipper des Jahres 1997 will die verbleibende Zeit noch für eine sorgfältige Überprüfung des Bootes nutzen. Unter anderem will Wavre nochmals auf den Mast klettern.

swissinfo und Agenturen