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Weniger Bauern – mehr Milch

Seit zwei Jahren handeln die Bauern intensiv mit Milch-Kontingenten. Keystone

Die Zahl der Milchbauern ist rückläufig, produziert wird aber immer mehr Milch. Dies geht aus einer neuen Studie hervor. Der Bund zieht zudem eine positive Bilanz aus dem seit zwei Jahren erlaubten freien Handel mit Milch-Kontingenten.

Die Zahl der Milchbauern ist innerhalb von neun Jahren um mehr als 10’000 oder gut einen Fünftel auf 39’890 zurückgegangen. Gleichzeitig stieg im letzten Milchjahr das durchschnittliche Kontingent pro Betrieb um 29 Prozent auf 75’689 Kilogramm.

Dies zeigt eine Untersuchung, die das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) am Mittwoch (14.03.) veröffentlicht.

Der freie Kontingentshandel bewährt sich

Seit zwei Jahren dürfen Bauern unabhängig von der landwirtschaftlichen Nutzfläche mit Milch-Kontingenten handeln. Diese neuen Handels-Möglichkeiten werden positiv bewertet: Die erstmals vorliegenden Zahlen zeigten, dass der Kontingents-Handel einem Bedürfnis entspreche, so das BLW.

Im Milchjahr 1999/2000 haben 2’761 Produzenten Kontingente im Umfang von rund 62’415 Tonnen gekauft; 11’844 Bauern haben 302’781 Tonnen gemietet.

Dabei sind es nicht bloss die Gross-Bauern im Flachland, die beim neuen Handel mitmachen, auch die Berggebiete profitieren vom Handel, wie die Zahlen zeigen: Produzenten in Berggebieten kauften und mieteten rund 5’800 Tonnen mehr, als sie weggaben.

Das neue Abrechnungs-System für Kontingente habe seine Feuerprobe bestanden, schreibt das BLW weiter. Neu könnten Überschreitungen bis zu 5’000 Kilogramm aufs nächste Milchjahr übertragen werden. Dies reduziere die Überlieferungs-Abgaben erheblich.

swissinfo und Agenturen

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