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Wieder Schweizer Rindvieh nach Frankreich

Nach rund sechs Jahren dürfen Schweizer Bauern wieder Rindvieh nach Frankreich exportieren. Keystone

Schweizer Bauern können ab sofort wieder Rindvieh nach Frankreich exportieren. Frankreich hob das 1996 wegen der Rinderseuche BSE verhängte Import-Verbot auf.

Damit hätten die Schweizer Viehproduzenten wieder eine neue Absatz-Möglichkeit, erklärten das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) und das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) am Montag. Sie erhoffen sich davon eine Entlastung des Schweizer Nutzviehmarktes.

Die Aufhebung der Importsperre sei nach verschiedenen Interventionen und langen Verhandlungen, namentlich im Zusammenhang mit der Einfuhr-Regelung für die Freizone Genf, aufgehoben worden.

Signalwirkung erwartet

Im übrigen erhofft sich die Schweiz von dem Schritt Frankreichs eine Signalwirkung – nicht zuletzt in Richtung Italien, das seinerzeit wichtigste Abnehmerland. Jahrelang waren jeweils um die 10’000 Tiere nach Italien exportiert worden.

Frankreich ist nach Deutschland das zweite Nachbarland, welches die im Zuge der Rinderseuche BSE suspendierten Importe von Schweizer Rindvieh wieder gestattet. Rindvieh-Importe aus der Schweiz lassen auch Portugal und Irland zu.

Frankreich war bis zur Importsperre der viertwichtigste Abnehmer von Schweizer Rindvieh gewesen. 1996 war das absolute Spitzenjahr, als mehr als 2000 Tiere nach Frankreich exportiert wurden. Zuvor waren es über Jahre jeweils mehrere 100 Rinder gewesen.

Der Bund werde aktiv bleiben, damit auch andere EU-Staaten dem Schritt Frankreichs folgen und ihre Importverbot für Schweizer Rindvieh aufheben, erklärten das seco und das BVET. Im Visier hat man dabei vor allem Italien und Österreich.

swissinfo und Agenturen

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