2009 gingen bei der Schweizer Meldestelle für Geldwäscherei 896 Verdachtsmeldungen ein, so viele wie noch nie. Wie im Vorjahr kamen zwei Drittel aller Meldungen aus dem Bankensektor.
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Im Vergleich zu 2008 nahmen die Verdachtsmeldungen um 5,3% zu, teilte das Bundesamt für Polizei (Fedpol) mit. Bei gut der Hälfte der Verdachtsmeldungen können laut der Behörde strafbare Handlungen angenommen werden, vor allem Betrugsdelikte.
Einen Rekord gab es auch bei den Vermögenswerten: Mit rund 2,23 Mrd. Franken waren diese so hoch wie noch nie. Dies lasse sich dadurch erklären, dass es bei ein paar wenigen Meldungen um erhebliche Vermögenswerte gehe, schreibt das Fedpol.
So seien allein bei zwei Meldungen 725 Mio. Franken im Spiel. Es bestehe der Verdacht auf Anlagebetrug und Kursmanipulation.
Im Zusammenhang mit Terrorismusfinanzierung gingen im letzten Jahr sieben Verdachtsmeldungen ein. Auffällig seien die “betragsmässig kaum ins Gewicht fallenden” Vermögenswerte von insgesamt rund 9500 Franken, hält das Fedpol fest. Dies entspreche der Erkenntnis, dass in der Terrorismusfinanzierung kleine Summen überwiesen würden.
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