Die UBS hat im zweiten Quartal 2010 einen Reingewinn von gut 2 Mrd. Franken eingefahren und damit die Schätzungen der Analysten weit übertroffen. Das Ergebnis der Grossbank liegt nur knapp tiefer als im ersten Quartal, als der Gewinn 2,2 Mrd. Franken betragen hatte.
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Der Geldabfluss – laut Konzernchef Oswald Grübel die grösste Baustelle der Bank – ging im zweiten Quartal zwar weiter, konnte aber massiv eingedämmt werden: Kunden zogen zwischen April und Juni 4,7 Mrd. Franken von der Bank ab. Im ersten Quartal waren es noch 18 Mrd. Franken gewesen, wie die UBS am Dienstag mitteilte.
Im ersten Quartal 2009 hatte die Bank, noch voll von der Krise gezeichnet, 1,4 Mrd. Franken Verlust geschrieben. Der Geldabfluss betrug damals 39,5 Mrd. Franken. Die Bank hat wesentlich besser gewirtschaftet als von Experten angenommen und offenbar viel Vertrauen bei den Kunden zurückgewonnen.
Von der Finanznachrichtenagentur AWP befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn von 856 Mio. Franken bis 1,46 Milliarden gerechnet. Beim Geldabfluss hatten sich die Schätzungen der Experten zwischen 11 Milliarden und 13,4 Mrd. Franken bewegt.
Die Investmentbank erzielte einen Vorsteuergewinn von 1,31 Mrd. Franken, das sind etwa 10% mehr als im Vorquartal. Die UBS hat damit einem schwächelnden Marktumfeld getrotzt. Bei der Konkurrentin CS war der Gewinn wegen eines schlechteren Investment-Bankings im zweiten Quartal von 2,1 Milliarden auf 1,6 Mrd. Franken eingebrochen.
swissinfo.ch und Agenturen
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