UBS-Verwaltungsratspräsident Kaspar Villiger stellte sich in der Sendung "Arena" des Schweizer Fernsehens am Freitagabend der Debatte um die UBS.
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Eine Million Franken stellt der Bundesrat der UBS in Rechnung für den Aufwand des Bundes wegen des Steuerstreits mit den USA. Diese tiefe Rechnung stiess auf Kritik.
“Wenn der Bundesrat will, dass wir uns stärker an den Kosten beteiligen, dann machen wir das”, sagte Kaspar Villiger in der “Arena”.
Die UBS werde in diesem Fall bezahlen, “auch wenn es eine Rechnung über 30 Mio. Franken ist”. Dies habe er Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf bereits vor sechs Monaten gesagt und angeboten, sagte Villiger.
Verständnis zeigte Villiger für den Frust im Volk über die hohen Bonuszahlungen an UBS-Manager während der derzeitigen Wirtschaftskrise. Auch er habe für gewisse Vorgänge kein Verständnis, sagte Villiger. “Aber Schein und Sein sind nicht gleich. Man nimmt in der Öffentlichkeit die Fortschritte der UBS nicht wahr.”
Die UBS habe die Bilanz und die risikoträchtigen Papiere halbiert. Zudem habe sie das Vergütungssystem überarbeitet und wolle “eine Kultur der Ethik aufbauen”. “Die Geschäftsleitung wird in diesem Jahr deutlich weniger Boni kassieren als im letzten Jahr”, fügte er hinzu.
Klar ist für den ehemaligen Bundesrat auch, dass die UBS nicht von sich aus Kundendaten an die USA herausgeben wird: “Eher trete ich zurück, als dass wir Schweizer Recht brechen.”
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