In seinem jährlichen Länderreport lobt der internationale Währungsfonds (IWF) die Schweiz für ihre "relativ gute" Bewältigung der Wirtschaftskrise. Das Systemrisiko "too big to fail", ausgehend von den beiden Grossbanken, bestehe jedoch immer noch.
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Claire Waysand, Leiterin des IWF-Konsultationsteams lobte die “gut ausgestalteten” Stabilisierungsmassnahmen der Schweiz. Aber sie hielt auch fest, dass das Land die Rezession auch dank einer starken Grundlage aus der Zeit vor der Krise gemeistert habe.
Der IWF empfiehlt der Schweiz, beim Sparen Vorsicht walten zu lassen. Zum Massstab nimmt er dabei die Schuldenbremse. Die Schweiz solle bei der geplanten Ausgabenüberprüfung so stark sparen, wie es die Schuldenbremse erfordere, aber nicht mehr.
Wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) erwartet auch der IWF für die Schweiz ein Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 1,5%. Diese Prognose ist aber laut IWF mit Vorsicht zu geniessen, da die Entwicklung der internationalen Finanzmärkte schwer abzuschätzen sei.
Auch wenn die Krise ihrem Ende zugehe, müsse die Schweiz weiter das Systemrisiko (“too big to fail”) angehen, das von den beiden Grossbanken CS und UBS ausgehe, hält der Währungsfonds fest. Er erwartet, dass die Schweiz auch künftig höhere Kapital- und Liquiditätsanforderungen an die Grossbanken stellt, als dies die internationalen Standards vorsähen.
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