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Young Activists Summit 2021

Am 18. November 2021 werden in Genf im Rahmen des Gipfels “New Generation, New Solutions” sechs junge Menschen geehrt, die mit ihren Projekten herausragende Veränderungen für ihre Altersgruppe, ihre Gemeinden und die Umwelt bewirkt haben.

Girl with yellow Shirt speaks into a microphone
Young Activist Summit 2021

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Die Preisverleihung ist Teil des dritten Young Activists Summit (#YAS21), der im Palais des Nations, dem UNO-Sitz in Europa, stattfindet. SWI swissinfo.ch ist Medienpartner des Anlasses.

Im Scheinwerferlicht stehen sechs Menschen im Alter zwischen 15 und 26 Jahren aus allen Teilen der Welt, die mit ihren Ideen ihre Umwelt verändert haben. Die Preisträger:innen des Jahres 2021 zeigen, dass die Jugend Ideen und den Power hat, eine nachhaltige und gleichberechtigte Welt zu gestalten.

Gitanjali Rao, 15, Anti-Cybermobbing-App, USA: Gitanjali ist Wissenschaftlerin, die vom renommierten TIME Magazine zum allerersten ‘Kind des Jahres’ gekürt wurde. Gitanjali hat verschiedene Tools entwickelt, um Cybermobbing zu bekämpfen, aber auch solche, um den Bleigehalt im Wasser zu bestimmen oder die Frühdiagnose von verschreibungspflichtigen Opioiden zu unterstützen. Es sind dies sehr starkte Schmerzmittel, die extrem süchtig machen. Gitanjali hat eine Problemlösungsmethode entwickelt, die sie bereits mit über 50’000 Schüler:innen auf der ganzen Welt geteilt hat, auch solchen aus Afghanistan und aus Flüchtlingslagern.
 
Jose Quisocala, 16, Bank für die Bildung von Kindern, Peru: Im Alter von sieben Jahren gründete Jose die “Banco del Estudiante Bartselena”, eine Bank für Kinder und die Umwelt. Mit den wiederverwertbaren Abfällen, welche seine Kund:innen, also die Kinder, sammeln, verdienen sie Geld, das ihnen auf dem Konto bei Jose’s Bank gutgeschrieben werden. Damit können sie ihr Essen oder das Schulgeld bezahlen. Bis heute haben 2500 Kinder im Alter von 7 bis 18 Jahren Jose’s Bank genutzt, um Lebensmittel zu kaufen und/oder zu studieren, und 4000 weitere sind dabei, sich zu registrieren.

Lual Mayen, 26, Video Games für den Frieden, Südsudan: Als Neugeborener in den Armen seiner Eltern überstand Lual einen über 350 Kilometer langen Treck von seiner vom Krieg zerrissenen Heimat im Südsudan in ein Flüchtlingslager in Nord-Uganda. Vor kurzem entwickelte er “Salaam”, ein Videospiel, in dem die Gamer:innen die Rolle eines Flüchtlings übernehmen können, der oder die einen sicheren und friedlichen Ort sucht. Die Spielfigur muss vor herabfallenden Bomben fliehen und Wasser und Nahrung finden, um zu überleben. Durch In-App-Käufe unterstützen die Spieler NGOs, die vor Ort arbeiten, um die in den Lagern lebenden Flüchtlinge mit dem Nötigsten zu versorgen. Lual lebt jetzt in den Vereinigten Staaten, wo er eine Stiftung gegründet hat, um Flüchtlinge auszubilden und ihnen sein Knowhow in Programmieren und der Entwicklung von Video Games zu vermitteln.
 
Louise Mabulo, 22, nachhaltige Landwirtschaft & Klima-Resilienz, Philippinen: Louise ist die Gründerin von “The Cacao Project”. Das ist eine Initiative, die Bauern auf den Philippinen mit Kakao-Setzlingen versorgt und ihnen beibringt, wie sie verantwortungsvoll und nachhaltig Kakao produzieren können. Das Projekt hat mehr als 200 Bauern geschult, 70’000 Bäume gepflanzt und zur Wiederbelebung von zwei Wasserquellen beigetragen, da die Bäume helfen, das Wasser im Boden besser zu speichern.
 
Titouan Bernicot, 22, Superkorallen für den Meeresschutz, Französisch-Polynesien: Als Kind des Ozeans wusste Titouan im Alter von 20 Jahren, dass etwas getan werden musste, um die Lungen des Ozeans und die Zukunft der marinen Ökosysteme zu retten. Er gründete “Coral Gardeners”, eine Vereinigung, die klimaresistente Korallen (Superkorallen) züchtet, um die Riffe von Moorea, Französisch-Polynesien, und darüber hinaus wiederherzustellen. Bis heute wurden mehr als 15’000 Korallen neu gepflanzt.
 
Stacy Dina Adhiambo, 21, App zur Verhinderung von weiblicher Genitalverstümmelung, Kenia: Stacy gründete mit vier anderen jungen kenianischen Frauen “The Restorers”. Zusammen entwickelten sie eine bahnbrechende App namens “iCut”. Die App ermöglicht es Mädchen, die von einer Genitalverstümmelung bedroht sind, die Behörden zu alarmieren, indem sie per Knopfdruck auf ihrem Mobiltelefon einen Notruf absetzen. Das macht es für junge Frauen einfacher, Hilfe und Rettung zu finden. 

Wenn es die Pandemie erlaubt, werden die sechs Preisträger:innen persönlich am Young Activists Summit im Genfer Palais des Nations teilnehmen. 
 
Der Gipfel wird vom Büro der Vereinten Nationen in Genf, der Nichtregierungsorganisation dev.tv, Radio Télévision Suisse (RTS) und seinem Label GenèveVision sowie dem Graduate Institute of International and Development Studies mitorganisiert.

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