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UNO-Generalsekretär Kofi Annan besucht die Schweiz

Am ersten Tag seines Besuches wird Kofi Annan Persönlichkeiten der Schweizer Wirtschaft treffen. swissinfo.ch

UNO-Generalsekretär Kofi Annan besucht am Mittwochabend (28.03.) für drei Tage die Schweiz. Fünfzehn Jahre nach der Ablehnung eines UNO-Beitritts und vor einer erneuten Debatte darüber, kommt Annans Besuch einer Charme-Offensive gleich.

Annan beginnt seinen Aufenthalt in Zürich, wo er mit Wirtschaftsvertretern zusammenkommt. Am Donnerstag trifft Annan in Bern Bundespräsident Moritz Leuenberger sowie die Bundesräte Joseph Deiss, Kaspar Villiger und Bundesrätin Ruth Metzler. Im Zentrum der Gespräche stehen “die internationale politische Situation und die Beziehungen zwischen der Schweiz und der UNO”.

Diese Beziehungen sind speziell. Denn die Schweiz ist heute neben dem Vatikan das einzige Land, das nicht UNO-Mitglied ist. Zugleich beherbergt sie jedoch den europäischen UNO-Sitz in Genf und unterstützt die UNO mit beachtlichen finanziellen Beiträgen.

Öffnung

Bereits bei seinem ersten Besuch in der Schweiz 1997, kurz nach seiner Ernennung zum UNO-Generalsekretär, hatte Kofi Annan seiner Hoffnung Ausdruck gegeben, dass “die Schweiz in Kürze UNO-Mitglied werde”.

Vier Jahre später kommt er zu einem neuen Besuch, kurz nachdem die Bevölkerung am 4. März mit der Ablehnung der Initiative “Ja zu Europa” ihrer Zurückhaltung gegenüber einem Engagement in internationalen Gemeinschaften Ausdruck gegeben hat.

Die Einladung an Annan zeige eine “gewisse Öffnung der Schweiz”, sagte Claudin Godat, Sprecherin des Eidg. Departementes für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK). Aber sie habe keineswegs zum Ziel, eine neue Kampagne für die UNO zu lancieren.

Der Besuch des UNO-Generalsekretärs ist für Leuenberger eine Gelegenheit, ihn Persönlichkeiten der Politik und Vertretern der Zivilgesellschaft (Kirchen, regierungsunabhängige und kulturelle Organisationen) vorzustellen.

Am Donnerstagnachmittag wird Annan in Biel mit Studenten der Schule für Technik und Architektur diskutieren. Anschliessend wird er an einem Konzert von Stefan Eicher und Musikern aus aller Welt teilnehmen.

Am Freitag werden sowohl Annan als auch Leuenberger in Genf eine Rede vor der UNO-Menschenrechtskommission halten. Annan wird in Genf ferner den französischen Präsidenten Jacques Chirac und den Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo, Joseph Kabila, treffen.

swissinfo und Agenturen

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