Das in Zug angesiedelte Ölbohrunternehmen hat im zweiten Quartal 2010 weniger eingenommen und verdient. Transocean betrieb die Bohrinsel Deepwater Horizon, deren Explosion im Golf von Mexiko die grösste Ölkatastrophe aller Zeiten auslöste.
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Der Umsatz sank im zweiten Quartal 2010 im Vergleich zum Vorjahr von 2,88 Mrd. Dollar auf 2,50 Mrd. Dollar.
Der operative Gewinn (EBIT) reduzierte sich von 1,12 Mrd. Dollar auf 957 Mio. Dollar. Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 715 Mio. Dollar. Im Vorjahresquartal hatte der Reingewinn 806 Mio. Dollar betragen, wie der Konzern am Mittwochabend mitteilte.
Das Ergebnis ist durch positive Effekte von netto 249 Mio. Dollar durch Versicherungszahlungen im Zusammenhang mit dem Unglück der “Deepwater Horizon” geprägt. Mit den Zahlen hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten beim Umsatz in etwa getroffen und beim Reingwinn übertroffen.
Am 20. April gab Transocean das Börsendebut in der Schweiz, am 21. Juni wurden die Titel in den Schweizer Börsenindex SMI aufgenommen. Ebenfalls am 20. April brach ein Feuer auf der Bohrinsel “Deepwater Horizon” im Golf von Mexiko aus. Später explodierte die Plattform und versank im Meer. Die Explosion verursachte die schwerste Ölpest aller Zeiten.
Bis Montag gingen bei verschiedenen Gerichten 249 Klagen oder Schadenersatzforderungen gegen Transocean als Plattformeigentümer ein. Das Unternehmen rechnet zudem mit weiteren Klagen.
Die Ölpest dürfte im ganzen Geschäftsjahr 2010 zu höheren Ausgaben und einem Umsatzrückgang führen, schätzt die in Zug beheimatete Transocean.
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