Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Jean Ziegler berät UNO-Menschenrechtsrat

Der Schweizer Jean Ziegler ist in den Beirat des UNO-Menschenrechtsrates in Genf gewählt worden. Von sieben Kandidaten erhielt der Genfer Soziologe am meisten Stimmen.

Von 47 abgegebenen Stimmen entfielen 40 auf den Schweizer UNO-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung. Gewählt wurde Ziegler von den Vertretern Lateinamerikas, Afrikas und Asiens. Die Schweiz hatte seine Kandidatur ebenfalls unterstützt.

Im Vorfeld der Wahl war es zu Widerstand aus US-Kreisen gekommen. Die Parlamentarierin Ileana Ros-Lehtinen forderte in einem Brief die Schweizer Aussenministerin Micheline Calmy-Rey auf, Ziegler die Unterstützung zu entziehen. Im Schreiben warf die Exil-Kubanerin Ziegler “Antisemitismus” und “gute Beziehungen zu Diktatoren” vor.

EDA erfreut

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) zeigte sich erfreut über die Wahl Zieglers. Die Schweiz messe den Menschenrechten grosse Bedeutung bei und freue sich deshalb, dass ein Schweizer Kandidat seine Fachkenntnisse in den Ausschuss einbringen könne, heisst es in der Mitteilung des Aussenministeriums.

Das Beratergremium des UNO-Menschenrechtsrates zählt 18 Mitglieder. Jean Ziegler war von 2000 bis 2008 Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, zuerst im Auftrag der Menschenrechtskommission, später des Menschenrechtsrats.

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!

Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft