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2. Hochrechnung bestätigt Sieg von SVP und Grünen

Verlierer und Sieger: Hans-Jürg Fehr (SP), Ueli Maurer (SVP) und Christophe Darbellay (CVP, v.li.). Keystone

Gemäss der zweiten SRG-Hochrechnung kann sich die Schweizerische Volkspartei (SVP) mit voraussichtlich sieben zusätzlichen Sitzen im Nationalrat als Wahlgewinnerin feiern.

Auch die Grünen legen zu, und zwar um 5 Sitze. Die Sozialdemokraten erleben dagegen einen schwarzen Tag mit 9 Sitzverlusten. Die Freisinnigen verlieren 5.

Die Gesamterneuerungswahl für das Schweizer Parlament hat dem rechtsbürgerlichen Lager weitere Sitzgewinne gebracht und die linke Ratshälfte insgesamt geschwächt. Die SVP wird klar stärkste Kraft im Nationalrat. Dies bestätigt die zweite Hochrechnung der SRG/SSR idée suisse von 21 Uhr.

Gemäss dieser Hochrechnung erzielt die Schweizerische Volkspartei (SVP) 28,8% der Stimmen. Das sind 2,1% mehr als vor vier Jahren.

Die Grünen verfehlen zwar mit 9,6% die Marke von 10%. Sie können sich aber aufgrund des Stimmengewinns von 1,9% als zweite Sieger feiern lassen.

Patt in der Mitte

Auf die Verliererstrasse abgebogen sind die Sozialdemokraten (SP), deren Stimmenanteil um 4% auf 19,3% absackte. Vor vier Jahren hatten sie mit 23,3% noch einigermassen in Schlagdistanz zur SVP gelegen. Das erklärte Wahlziel, grösste Partei im Land zu werden, verfehlte die SP klar.

Die Mitteparteien schneiden unterschiedlich ab: Die Christlichdemokraten (CVP) können mit 14,7% ihre Position halten (2003: 14,4%). Beim Freisinn geht die Talfahrt indes weiter, die FDP rutschte auf 15,8% ab. Vor vier Jahren erreichte die ehemals staatstragende Partei noch 17,3%.

SVP: Plus 7 Sitze

Die Veränderungen bei den Wähleranteilen finden ihren Niederschlag in der Sitzverteilung. Die SVP gewinnt 7 Mandate und kommt laut Hochrechnung auf neu 62 Sitze. Damit bleibt sie die klar stärkste Partei im Nationalrat.

Die SP verliert 9 Sitze und kommt damit neu auf 43 Sitze.

Freier Fall der FDP hält an

Die CVP wird neu mit 31 Parlamentariern (bisher 28) in der grossen Kammer vertreten sein. Von 36 auf nur noch 31 Sitze taucht die FDP. Noch vor 20 Jahren hatten die Freisinnigen 51 Parlamentarier in die grosse Kammer nach Bern entsandt.

Die erstmals in den Kantonen Zürich und St. Gallen angetretenen Grünliberalen konnten auf Anhieb 3 Sitze erringen.

swissinfo und Agenturen

Parteienstärken:

Schweizerische Volkspartei: 28,8 % (+ 2,1% gegenüber 2003)
Sozialdemokratische Partei: 19,3 % (- 4,0%)
Freisinnig-Demokratische Partei: 15,8 % (- 1,5%)
Christlichdemokratische Partei: 14,7 % (+ 0,3 %)
Grüne Schweiz: 9,6 % (+ 1,9 %)

Sitze:

Schweizerische Volkspartei: 62 (+ 7)
Sozialdemokratische Partei: 43 (- 9)
Freisinnig-Demokratische Partei: 31 (- 6)
Christlichdemokratische Partei: 31 (+ 3)
Grüne Schweiz: 15 (+ 5)

Die Stimmbeteiligung betrug 48% (2003: 45,2%)

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