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Abtretender Schweizer Botschafter bei der UNO-Abrüstungskonferenz zieht positive Bilanz

Der scheidende Schweizer Botschafter bei der UNO-Abrüstungskonferenz in Genf, Erwin Hofer, hat am Donnerstag (09.03) eine positive Bilanz des Gremiums in den letzten Jahren gezogen. Die Zukunft sei aber von Ungewissheit geprägt, betonte Hofer.

Der scheidende Schweizer Botschafter bei der UNO-Abrüstungskonferenz in Genf, Erwin Hofer, hat am Donnerstag (09.03) eine positive Bilanz des Gremiums in den letzten Jahren gezogen. Die Zukunft sei aber von Ungewissheit geprägt, betonte Hofer.

Hofer begrüsste insbesondere die Erweiterung der UNO-Abrüstungskonferenz im letzten Jahr von 61 auf 66 Mitgliedstaaten. Dadurch werde die “Legitimität” des Gremiums ausgeweitet, betonte Hofer, der die Arbeitsgruppe zur Erweiterung des Gremiums präsidiert hatte.

Die Schweiz ist seit 1996 Vollmitglied der Abrüstungskonferenz und hatte im Frühling 1998 die Präsidentschaft inne.

Hofer erinnerte in seiner Bilanz daran, dass die Schweiz in Genf zwei Zentren von internationaler Bedeutung eingerichtet hat: das erste für Sicherheitspolitik und das zweite zur humanitären Entminung. Auch die Einhaltung des Antiminen-Abkommens von Ottawa wird von Genf aus überwacht.

Daneben kandidiert Genf auch für das zukünftige Sekretariat, das die Einhaltung der Konvention zum Verbot biologischer Waffen überprüfen soll. Ebenfalls in Genf soll zudem im Jahr 2001 eine UNO-Konferenz über leichte Waffen stattfinden.

Hofer bedauerte, dass die Abrüstungskonferenz seit dem Abschluss des Atomttest-Stopp-Abkommens im Jahr 1996 keine neuen Verhandlungen mehr lancieren konnte. “Die derzeitige Stagnation resultiert aus einschneidenden Änderungen in den Kräfteverhältnissen und in neuen strategischen Konstellationen, die noch schwer unterschätzt werden”, betonte Hofer. Das UNO-Gremium bleibe aber die “einzige Plattform für universelle Abrüstungsverhandlungen”.

Hofer übernimmt im Eidg. Departement für auswärtige Angelegeheiten (EDA) in Bern die Abteilung für internationale Organisationen. Sein Nachfolger in Genf ist Botschafter Christian Faessler.

swissinfo und Agenturen

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