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André Bucher – erster Schweizer Golden-League-Sieger

Bucher (Mitte) vor den beiden Kenianern Wilfried Bungei (links) und William Yiampoy. Keystone

In Berlin hat André Bucher seine Vormachtstellung auf der 800-m-Strecke eindrücklich untermauert. Er gewann am Golden-League-Finale zum fünften Mal und kommt nun zusammen mit weiteren fünf Athleten in den Genuss von 50 kg Gold (Wert ca. 750'000 Franken).

Das entscheidende Rennen in Berlin lief ganz nach dem Geschmack von Bucher (24). Der “Hase” Mark Eplinius (De) durchmass die erste Runde in der vorteilhaften 50,25, hernach übernahm Bucher auf der Gegengeraden die Führung und widerstand im Finish den beiden Kenianern Wilfred Bungei und William Yiampoy, auch wenn der Weltmeister wohl härter kämpfen musste als ihm lieb war.

Bucher lief 1:43,82, der WM-Zweite Bungei als schärfster Gegner des Schweizers 1:44,01. Olympiasieger Nils Schumann (De) erreichte in 1:44,68 Platz 5. Abwesend war der russische Hallen-Weltmeister Juri Borsakowski, der einzige Bezwinger von Bucher in dieser Saison.

Jackpot mit 50 kg Gold

Im Stadion, wo 1936 der Westschweizer Mittelstreckenläufer Paul Martin als erster Sportler weltweit zum fünften Mal in Folge an Olympischen Spielen teilgenommen hatte, glückte 65 Jahre später auch André Bucher eine sporthistorische Leistung. Als erster Schweizer seit Einführung der Golden-Four- beziehungsweise Golden-League-Serie im Jahr 1993 kann er am mit 50 kg Gold gefüllten Jackpot partizipieren.

Vor Bucher war es bloss dem bis zu seiner Malaria-Erkrankung schier unschlagbarem Weltrekord-Halter Wilson Kipketer (Dä) gelungen, die 800-m-Strecke im ähnlichen Masse wie nun der Schweizer Weltmeister zu dominieren.

Berlin trug Bucher neben den 23’000 Franken für den fünften Sieg im sechsten Rennen knapp 130’000 Franken aus dem goldenen Jackpot ein, den er mit fünf Athleten teilen musste. Bucher fliegt nun nach Australien, wo er am kommenden Wochenende in Melbourne den Grand- Prix-Final bestreitet.

swissinfo und Agenturen

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