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Auf lautlosen Rädern und mit eigener Muskelkraft

Die im Rahmen eines Expo-Projekts durchgeführten "SlowUps" sind sehr beliebt. Keystone

60'000 Velofahrer, Inline-Skater, Fussgänger und Trottinett-Fahrer sind am Wochenende zum autofreien Erlebnistag "SlowUp" an den Bodensee gekommen.

Es kamen mehr Sportlerinnen und Sportler als erwartet.

Bei Sonnenschein und Temperaturen um die 30 Grad nahmen sie den 30 Kilometer langen Rundkurs am Bodensee unter Füsse, Räder oder Rollen. Wo sonst Tausende Autos vorbei brausen, lockten ländliche Idylle und 80 Festwirtschaften mit Süssmost und Bratwürsten.

Fünf Verletzte

Die Veranstalter aus Tourismus und Sport werteten den ersten SlowUp-Erlebnistag in der Ostschweiz als Riesenerfolg. Zu beklagen waren fünf Verletzte mit Kopf-, Rückenverletzungen und einem Beinbruch. Angesichts der grossen Teilnehmerzahl sei man damit glimpflich davon gekommen, sagten die Veranstalter.

Der Verkehr entlang den Hauptachsen am See und im Oberthurgau wurde während sieben Stunden gesperrt. Viele Besucher seien mit dem öffentlichen Verkehr oder mit den eigenen Gefährten gekommen.

Guiness-Rekord

Zur skurrilen Parade um 11.11 Uhr präsentierten sich die Fahrerinen und Fahrer in und auf originellen Vehikeln. Eine ungewöhnliche Aktion gelang den Veranstaltern. Auf einem Feld wurde mit monumentalen Noten das “grösste Musikstück der Welt” gelegt. Der Rekord soll ins Guiness-Buch der Rekorde eingetragen werden.

Sich auf verkehrsbefreiten Strassen mit eigener Muskelkraft zu bewegen, scheint hierzulande beliebt. Letztes Jahr veranstaltete Murten den zweiten “SlowUp”-Erlebnistag – ebenfalls mit riesigem Erfolg und 60’000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Auch der erste “SlowUp” im Jahr 2000 war in Murten organisiert worden.

Diese ersten “SlowUps” wurden im Rahmen des Expo.02-Projektes “Human Powered Mobility” der Stiftung Veloland Schweiz entwickelt. Mittlerweile finden solche Anlässe in der ganzen Schweiz statt oder sind in Planung.

swissinfo und Agenturen

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