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Auslieferungs-Gesuch für Borodin termingerecht eingereicht

Pavel Borodin, hier im Kreml, soll Schmiergelder der Firmen Mabetex und Mercato angenommen haben. Keystone

Das Schweizer Gesuch um die Auslieferung des russischen Diplomaten Pawel Borodin ist termingerecht beim Bundesbezirksgericht in New York eingereicht worden. Der Entscheid des Gerichts wurde auf den 22. Februar anberaumt.

Der amerikanische Staatsanwalt Thomas Firestone forderte das Gericht am Donnerstag (15.02.)auf, die Beweise für die Vorwürfe an Borodin zu sichten. Auf Grund dieser Beweise und des Auslieferungsvertrags zwischen Bern und Washington solle Borodin ausgeliefert werden.

Eingebracht wurde der Fall von Staatsanwalt Firestone, weil der Auslieferungsvertrag vorschreibt, dass die USA in berechtigten Fällen die Interessen der Schweiz wahr nimmt. Firestone verlangt in seinem Antrag an den zuständigen Richter Viktor Pohorelsky, dass Borodin wegen Geldwäscherei vor der Justiz in Genf zu erscheinen habe.

Staatsanwalt Firestone agierte auf Grund der Klage des Genfer Untersuchungsrichters Daniel Devaux, der den Haftbefehl gegen Borodin im Januar wegen Geldwäscherei und Zugehörigkeit zu einer kriminellen Organisation erlassen hatte. Ins Rollen gebracht hatte die Geschichte der Genfer Staatsanwalt Bernard Bertossa.

Die Anklageschrift beschuldigt Pawel Borodin, Schmiergelder der beiden Firmen Mabetex und Mercata angenommen zu haben, und den Unternehmen dafür Renovierungsarbeiten an öffentlichen, russischen Gebäuden zugeschanzt zu haben.

Borodin sitzt seit dem 17. Januar in Untersuchungshaft in New York. Sein Anwalt Raymond Levites wollte am Donnerstag keine Angaben zum Befinden seines Klienten machen.

swissinfo und Agenturen

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