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Bucher Zweiter an Golden-League- Meeting in Brüssel

André Bucher (M.) konnte in der Schlussphase Wilson Kipketer (r.) überholen. Keystone

André Bucher kann mit seinem zweiten Rang im 800-m-Rennen am Golden- League- Meeting von Brüssel zufrieden sein. Er musste zwar dem Algerier Djabir Saïd-Guerni den Vortritt lassen, hielt jedoch Weltrekordhalter Wilson Kipketer (Dä) in Schach.

Der 24-jährige Innerschweizer André Bucher bleibt mit einer Zeit von 1:43;12 der Schnellste in diesem Jahr. Er hatte in der Schlussphase des 800-m-Laufes damit zu kämpfen, dass keine Lücke frei war, die ihm ein Überholen der Konkurrenten ermöglicht hätte.

“Wäre das Rennen noch etwas länger gewesen, hätte ich wohl gewonnen”, sagte Bucher. “Erst ganz am Schluss ging ein Loch auf. Kipketer konnte ich noch überholen, aber für den Sieg reichte es nicht mehr.” Er nehme aber die wichtige Erkenntnis mit, dass er im Finale am stärksten habe zusetzen können.

Dieses Fazit sei fast wichtiger als der Sieg, sagte Bucher. “Und im nächsten Rennen muss ich eben besser aufpassen. Hier wurde ich in der letzten Kurve aussen überholt und war so eingesperrt.”

Saïd- Guerni, der Bucher schon in Rom geschlagen hatte, gewann in 1:43,25. Kipketer, der erst sein zweites Rennen in diesem Jahr bestritt, war vier Hundertstel langsamer als der Schweizer.

Schelbert in Rücklage

Weit unter den Erwartungen blieb in Brüssel Marcel Schelbert. Eigentlich wollte der WM-Dritte das 400-m- Hürdenrennen mindestens in der Zeit von Zürich (49,49) hinter sich bringen, schliesslich aber beendete der Athlet des LC Zürich den Lauf abgeschlagen in 50,73.

In der Analyse des Rennens geriet Schelbert in Erklärungsnotstand: “Ich weiss nicht, woran es lag. Die Trainingswerte sind nur leicht über jenen vor der WM in Sevilla. Aber schon am Start fehlte mir die Spritzigkeit. Ich kämpfte zwar, kam jedoch kaum voran.”

Anita Weyermann und Sabine Fischer blieben über 1500 m nur leicht über ihren Bestzeiten dieses Jahres. Weyermann belegte in 4:05,47 Platz 8, Fischer landete mit 4:05,83 im 10. Rang.

“Nach dem Rückstand den ich in Luzern und Lugano hatte, traute man mir nicht einmal die Olympia-Qualifikation zu”, sagte Weyermann nach dem Rennen. “Aber jetzt versuche ich das Unmögliche noch möglich zu machen. In Sydney habe ich nichts zu verlieren.” Das heisst, dass die WM-Dritte von 1997 wohl versuchen wird, sich bis zu den Olympischen Spielen noch so weit zu steigern, dass sie sich allenfalls doch noch für den Final qualifizieren kann.

swissinfo und Agenturen

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