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Bundesrat Schmid beginnt sein Amt im Skianzug

La ola - die Welle: Bundesrat Schmid macht bei der Eröffnung des 60. Jugendskilagers voll mit. Keystone

Die erste Amtshandlung von Bundesrats Samuel Schmid war sportlich: Er eröffnete in der Lenk im Berner Oberland das 60. Jugendskilager. Sportlich dabei war, dass er zuvor die Skier anschnallte und mit den Jugendlichen die Pisten unsicher machte.

Es schneite in Strömen – so nass war der Schnee, der vom Himmel fiel. Aber dem unwirtlichen Wetter zum Trotz leistete Bundesrat Samuel Schmid seinen ersten Einsatz als Sportminister und befuhr mit einigen Klassen des Jugendskilagers die Pisten. Laut Augenzeugenberichten sei er dabei nicht umgefallen.

Auch bei seiner anschliessenden Rede in vier Sprachen fiel der Magistrat nicht auf die Nase. Er begrüsste die 600 Jugendlichen im Alter von 14 und 15 Jahren aus allen Landesteilen in allen Landessprachen und in Englisch, denn mit im Lager dabei sind auch Jugendliche aus dem Ausland.

Er sei nicht der beste Sportler, meinte Schmid zu Beginn seiner Ansprache, das seien sie, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Jugendskilagers. Aber er trage die Verantwortung, dass sie weiterhin Sport treiben könnten.

Die 600 Jugendlichen aus der gesamten Schweiz hörten mehr oder weniger andächtig zu, wie Bundesrat Schmid ihnen riet, von den Kontakten zu Menschen anderer Muttersprache zu profitieren. “Profitez de faire contact avec une culture différente de la vôtre. Etablissez de nouvelles relations.” Beziehungen zu Menschen, die aus einer anderer Ecke der Schweiz kämen, oder aus einer anderen Ecke der Welt, gar.

“Liebe Jugendliche. Ich rufe euch zu: schaut links und rechts. Geht auf eure Kameradinnen zu, wo auch immer sie herkommen.” Dieses Lager sei dafür eine einzigartige Chance. Die dabei entstehenden Freundschaften über Kantons- und Landesgrenzen hinweg seien Brücken, “und auf diesen Brücken bauen wir unsere Zukunft.”

Den Jugendlichen aus dem Ausland gab Bundesrat Schmid auf den Weg: Wenn sie in einer Woche nach Hause gingen “wherever you go I count on you as my ambassadors”. Sie sollen zu Hause von ihren Erlebnissen erzählen und dann sollen sie wieder zurückkommen, in die Schweiz.

Langsam wurden die Füsse in den Ski- und Turnschuhen kalt, die Nasen begannen zu tropfen: Ungeduldig erwarteten die Jugendlichen ihren Star des Nachmittags. Es lässt sich nicht leugnen, dass der Schweizer Musiker Florian Ast mehr Applaus erhielt, als der neue Bundesrat – er war auch mit mehr Ungeduld erwartet worden und er hinterliess einen bleibenderen Eindruck bei den Jugendlichen.

Rebecca Vermot

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