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CERN: Teilchen-Beschleuniger LEP geht in Pension

Elementarteilchen geben Auskunft über den Ursprung des Universums. Keystone

Mit einer Zeremonie haben sich Wissenschaftler im Europäischen Laboratorium für Teilchenphysik (CERN) von der grossen Elektronen-Positronen-Kollisionsmaschine (LEP) verabschiedet. LEP wird nach 11 Betriebsjahren abgeschaltet

Die eigentliche Abschaltung des 1989 in Betrieb genommenen LEP ist für Ende Oktober vorgesehen. Bundespräsident Adolf Ogi hob an der Zeremonie hervor, dass das LEP spektakuläre Fortschritte im Verständnis der Materie und der Entwicklung neuer Technologien ermöglicht habe.

Auch Schweizer Unis beteiligt

Das Nachfolgeinstrument des LEP befindet sich derzeit im Bau und soll 2005 einsatzbereit sein. Dabei handelt es sich um eine so genannte grosse Hadronen-Kollisionsmaschine (LHC), die es dem CERN ermöglichen soll, die Existenz neuer Teilchen zu beweisen. Ogi rief das CERN auf, alles zu tun, um seine Spitzenposition in der Erforschung von Elementarteilchen beizubehalten, bis das LHC in Betrieb genommen werde. Das Laboratorium müsse neue Forschungsprogramme erarbeiten, meinte der Bundespräsident.

An der Erarbeitung der Detektoren für die neue Teilchen-Kollisionsmaschine sind auch die Universitäten von Basel, Bern, Genf und Lausanne sowie die ETH Zürich beteiligt. Zur Unterstützung dieser Arbeiten hat der Bundesrat für die Jahre 1998 bis 2001 einen Spezialfonds von drei Mio. Franken pro Jahr geschaffen.

Die Schweiz ist seit der Gründung im Jahre 1953 Mitglied des CERN. Ihr Beitrag ans Budget der internationalen Forschungsanstalt beläuft sich im Jahr 2000 auf 31,5 Mio. Franken.

Das CERN hat sich zum Ziel gesetzt, die Zusammenarbeit der europäischen Staaten auf dem Gebiet der Kern- und Teilchenphysik für friedliche Zwecke zu fördern.

swissinfo und Agenturen

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