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Eishockey: Fribourg unterliegt Kloten

Fribours Gil Montandon entflieht zwei Klotenern Keystone

Die Resultate der 3. Runde der Playoff-Viertelfinals: Davos-SC Bern 1:4, Fribourg-Kloten 2:4, Ambri-ZSC Lions 4:3 und Lugano-Zug 2:5.

Mit dem 5:4-Overtimesieg und dem nie gefährdeten 4:1-Auswärtserfolg hat der SC Bern die Viertelfinalserie gegen Qualifikationssieger Davos umgedreht. Das Team von Kent Ruhnke führt nun mit 2:1-Siegen und hat am Dienstag Heimvorteil.

Davoser am Sonntag zu passiv

Ausgerechnet vor der Saison-Rekordkulisse von 6370 Zuschauern war Davos in seinem zweiten Heimspiel der Serie chancenlos. Die zweikampfstark und wesentlich disziplinierter als am Samstag aufgetretenen Berner führten nach zwei Dritteln völlig verdient mit 3:0. Die ohne die gesperrten Reto von Arx und Christen angetretenen Davoser verhielten sich viel zu passiv und waren zu wenig effizient im Abschluss.

Am Samstag: Mehr Kampfsport als Eishockey

Im Gegensatz zum Samstag-Spiel in der zum zweiten Mal in dieser Saison ausverkauften Allmendhalle liessen sich beide Teams nicht auf die Provokationen ein. «Nur» 48 Strafminuten am Sonntag waren vergleichsweise harmlos.

Was beide Mannschaften rund 20 Stunden vorher den 16’771 Fans boten, hatte eher mit Kampfsport denn mit Eishockey zu tun. Erst musste Reto von Arx nach einem fairen, aber harten Check von Rolf Ziegler (12.) mit einem «Cut» oberhalb des Auges in stark angeschlagenem Zustand verlassen. Ziegler und Patrick Fischer lieferten sich in der Folge einen Boxkampf erster Güte, der in Spieldauer-Disziplinarstrafen gegen beide endete.

Kloten: Vom Rückstand in die Führung

Bei Fribourg gegen Kloten siegte auch in den Spielen 2 und 3 der Gast. Auf Gottérons 4:3-Sieg vom Samstag antwortete Kloten mit einem 4:2 im St-Léonard nach einem 0:2-Rückstand

Kloten verwandelte den 0:2-Rückstand nach 25 Minuten binnen zwölf Minuten in eine 3:2-Führung. Das vorentscheidende 3:2 schoss Sven Lindemann. Der Sohn von Guido Lindemann, der als Arosa-Spieler einst der letzte Schweizer NLA-Topskorer gewesen war, hatte bereits am Samstag als Doppeltorschütze geglänzt

Mit zwei Toren und einem Assist war Gottéron-Captain Mario Rottaris der Sieggarant beim 4:3-Sieg der Romands in Kloten und dem 1:1-Ausgleich in der Serie gewesen. Kloten brachte sich in Spiel 2 mit einer zu umständlichen Spielweise selbst in die Bredouille.

ZSC Lions: Goalie Sulander krank

In der Serie gegen Ambri-Piotta sind die ZSC Lions ernsthafter als angenommen auf Goalie Ari Sulander angewiesen. Dem finnischen Ex-Nationalgoalie hat der Meister seine beiden Startsiege in der Serie zu verdanken. Als er krankheitsbedingt fehlte, verkürzte Ambri mit einem 4:3-Heimsieg auf 1:2 in der Serie.

Am Samstag war Sulander mit vier abgewehrten Penalties noch Sieggarant gewesen. Am Sonntag in der Valascia dann fehlte er krankheitsbedingt. Und prompt legte Ambri gegen den nicht fehlerfreien Sulander-Stellvertreter Thomas Papp zu.

EVZ: Dunkle Serie geht zu Ende

Der EV Zug gab beim deutlich favorisierten Lugano ein starkes Lebenszeichen von sich. Einen Tag nach dem diskussionslosen 4:1 der Tessiner in der Herti setzten sich die Innerschweizer überraschend in der Resega mit 5:2 durch und verkürzten damit in der Best-of-7-Serie auf 1:2.

Für den EVZ ging damit gestern eine ganz dunkle Serie zu Ende. Der Meister von 1998 hatte zehn Playoff-Partien hintereinander verloren. Der letzte Matchgewinn aus der «postseason» datiert vom 7. März 2000.

Allerdings bezahlten die Innerschweizer einen hohen Preis: Zu den bereits verletzten André Künzi und Todd Elik kamen am Sonntag während der Partie noch Frédéric Rothen (Adduktoren), Patrick Schöpf (Oberschenkelzerrung) und Ruedi Nideröst, der nach einem unglücklichen Check von Jean-Jacques Aeschlimann zu Abklärungen im Spital endete.

24 Stunden zuvor war das auf allen Positionen besser besetzte Lugano in der Herti ebenso wie im ersten Spiel (6:2) um mindestens eine Klasse besser und demzufolge ungefährdet gewesen. Die Tessiner nützten nicht weniger als drei von fünf Powerplay-Möglichkeiten und verpassten sogar ein höheres Skore.

Swissinfo und Agenturen

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