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Eishockey: Lugano in den Playoff-Halbfinals

Luganos Christian Dube, rechts, drückt seinen eigenen Goalie, Cristobal Huet, zu Boden. Keystone

Als letztes Team hat Qualifikations-Sieger Lugano die Playoff-Halbfinals erreicht. Die Tessiner gewannen in gegen Fribourg-Gottéron 3:2 nach Verlängerung und entschieden damit die Serie 4:1 für sich.

Den goldenen Treffer in einer intensiven Partie erzielte Lindberg nach 44 Sekunden der Overtime mit einem Schlittschuhtor. Damit kommt es ab Donnerstag (08.03.) zu den Halbfinals Lugano gegen Bern und ZSC Lions gegen Kloten.

Während sich die Lugano-Spieler schon in den Armen lagen, konsultierte Schiedsrichter Brent Reiber noch die Videoaufzeichnung. Der Kanadier kam dann zum Schluss, Lindberg sei nicht mit dem Schlittschuh zum Puck hingegangen, entschied deshalb nicht auf Kicktor und löste so weiteren Jubel aus.

Dieses umstrittene, aber wohl regelkonforme Tor passte aus Freiburger Sicht zum unglücklichen Verlauf der Serie. Zum dritten Mal innerhalb von 96 Stunden forderten sie dem hohen Favoriten alles ab, zum dritten Mal mussten sie nach der Overtime (oder sogar dem Penalty-Schiessen) als Verlierer vom Eis.

Beide Teams hatten am Samstag (03.03.) Möglichkeiten, die Partie vor der “Sudden-death”-Phase zu entscheiden. In der letzten Minute der regulären Spielzeit vergaben Dubé und Fuchs für Lugano und Leuenberger für Fribourg den Matchpuck, letzterer rund fünfzehn Sekunden vor der dritten Sirene.

Wie schon im letzten Qualfikationsspiel in Rapperswil (5:4) ging Pelletier volles Risiko. Um mit Parks einen dritten nordamerikanischen Stürmer bringen zu können, setzte er im Tor auf Sansonnens anstelle des am Donnerstag unglücklichen Östlund, der trotz weiter laufenden Vertrags gehen muss.

Parks rechtfertigte das Vertrauen in offensiver Hinsicht mit dem 2:1 (26.) nur 78 Sekunden nach dem Ausgleich von Roy. Allerdings war er an der Niederlage mitschuldig, sass er doch bei den ersten beiden Lugano-Toren auf der Strafbank.

Lugano hatte erneut erhebliche Mühe, sich gegen die kompakten und disziplinierten Gäste erstklassige Torchancen zu erarbeiten. Besonders ins Gewicht fällt derzeit, dass die Vertreter der letztjährigen Paradelinie weit vom optimalen Rendement entfernt sind.

Christian Dubé ist zwar wie gewohnt dominant, wartet aber seit zwölf Partien auf ein Tor. Der Spieler mit NHL-Vergangenheit gab immerhin zwei Assists, traf aber in der 21. Minute freistehend nur den Pfosten und verpasste so die doppelte Führung. Für Fuchs war Siegestor in der Overtime am Donnerstag der einzige Treffer in 14 Spielen, und Bozon musste in dieser Serie bis auf einmal stets Lindberg weichen.

swissinfo und Agenturen

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