Eiskunstlauf-EM: Schweizer vorne mit dabei
Der Walliser Stéphane Lambiel komplettierte sein Eiskunstlauf-EM Debüt mit einem fast perfekten Programm und erreichte als ausgezeichneter Neunter das beste Schweizer EM-Ergebnis seit zehn Jahren.
Sprungwunder Jewgeni Pluschenko liess der Konkurrenz an den Eiskunstlauf-Europameisterschaften in Bratislava (Slk) keine Chance. Für das Kür-Feuerwerk mit zwei Vierfach- und sieben Dreifachsprüngen erntete der erfolgreiche Titelverteidiger Standing Ovations sowie dreimal die Höchstnote 6,0.
Schweizer lädiert, aber konstant
Im Eistanz führen wie vor Jahresfrist an den Weltmeisterschaften die italienischen Eistänzer Barbara Fusar-Poli/Maurizio Margaglio das Zwischenklassement nach dem Originaltanz.
Obwohl der Schweizer Daniel Hugentobler nach einem Trainingssturz am Vortag nur mit schmerzstillenden Mitteln antreten konnte, zeigte er mit Schwester Eliane ein fehlerfreies Foxtrott- und Quickstep-Programm, womit die Schweizer ihren 12. Zwischenrang halten konnten.
“Wir waren sicher etwas vorsichtiger. Trotzdem können wir mit der Leistung zufrieden sein”, bilanzierte Eliane Hugentobler den guten Auftritt, der fast durchwegs mit Noten zwischen 4,8 und 5,3 honoriert wurde.
Lambiel körperlich ausgelaugt
“Der Stress hat mir richtig Kopfschmerzen bereitet. Zudem war ich körperlich ausgelaugt, das war der schwierigste Teil dieser EM”, bilanzierte Stéphane Lambiel seinen Exploit, als er noch um den 10. Rang und den zweiten Startplatz für die nächste EM in Lausanne gezittert hatte.
Der noch nicht 16-jährige Walliser – er ist zwei Jahre jünger als alle anderen Teilnehmer – sprang siebenmal dreifach, wobei er mit zwei Dreifach-dreifach-Kombinationen eröffnete und nur bei der ersten einen kleinen Wackler hatte.
Dafür begeisterte er die Zuschauer mit seinen originellen Pirouetten. “Ich musste beissen bis am Schluss. Ich habe die physischen Mängel jedoch mental wettmachen können”, meinte Lambiel weiter.
swissinfo und Agenturen
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