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Engadin Skimarathon: die WM der Volks-Langläufer

Mehr als 12'000 Langläuferinnen und Langläufer werden sich auch am Sonntag an den Start drängen. Keystone

Am Sonntag tragen die Volks-Langläufer ihre "kleine" Weltmeisterschaft aus. Für die 33. Auflage des Engadin Skimarathons sind 12'250 Anmeldungen eingegangen - auch von viele Spitzen-Athleten.

An der Spitze der Elite-Athleten stehen der Sprint-Weltmeister Tor Arne Hetland (No) sowie dessen Landsleute Haavard Solbakken (3. des WM-Sprints) und Rune Torseth. Weiter zu nennen sind der Schwede Staffan Larsson, der diesjährige Zweite des Wasa-Laufs, und der Este Raul Olle, der letztjährige Wasa-Lauf-Sieger.

Bei den Frauen stehen die vor Jahren nach Schweden ausgewanderte Antonina Ordina (Leaderin im Marathon-Cup), die eigene Wege gehende Jirinia Skladnewa (Russ) sowie die frühere sechsfache Olympiasiegerin Ljubow Jegorowa im Vordergrund.

Nicht gemeldet haben sich Engadin-Marathon-Sieger des letzten Jahres, Gerhard Urain (Ö) und Julia Tschepalowa.

Die Spitze des Schweizer Langlaufsports wird durch Brigitte Albrecht, Andrea Senteler, Flurina Bachmann, Wilhelm Aschwanden und Gion Andrea Bundi vertreten.

Langlauf-Verrückte

Obwohl für den traditionsreichen “Engadiner” seit der Premiere 1969 dreimal die Zielanlage verändert wurde, wird die Distanz noch immer mit 42 km angegeben.

Was sich bewährt hat, ist geblieben. Dazu gehören für Tausende von Volkslangläufern insbesondere die Tage vor dem Marathon: Das Gefühl, zur Masse der vielen “Langlauf-Verrückten” zu gehören.

Schliesslich der Wettkampf selbst: Gelitten wird dank der relativ geringen Distanz und Steigung nicht sonderlich. Der Engadin Skimarathon, auch als “längste Abfahrt der Welt” apostrophiert und einer der grössten Volkssport-Anlässe der Schweiz, bedeutet für die meisten Läufer Saisonhöhepunkt und -abschluss zugleich.

Neuer Psycho-Trick

Geblieben ist natürlich auch der Vergleich mit Kollegen und Bekannten. Wer aus welchen Gründen auch immer mit seiner Laufzeit nicht in der Rangliste vermerkt werden will, kann sich – dies als einzige Neuheit – im Ziel mit dem Wunsch melden, lediglich als “Finisher” aufgeführt zu werden. Mit diesem Psycho-Trick kann sich ein Teilnehmer alle hämischen Fragen vom Hals halten – oder solche erst recht provozieren.

swissinfo und Agenturen

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