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Erdbeben Indien: Einsatz der Schweizer Helfer beendet

Im Erdbebengebiet herrscht Seuchengefahr. Keystone

Die Schweizer Helfer haben ihren Einsatz im Erdbebengebiet beendet und werden am Donnerstag (01.02.) in der Schweiz eintreffen. Sechs Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Indien haben am Donnerstagmorgen türkische Helfer ein 13 Jahre altes Mädchen aus den Trümmern gerettet.

Wie das türkische Fernsehen berichtete, ist das Mädchen nur an den Beinen verletzt.

Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften hat die Zahl der Toten auf mindestens 50’000 geschätzt. Seit dem Erdbeben vom Freitag sind weniger als 7’000 Leichen geborgen worden. Bis zu 100’000 Menschen werden noch vermisst. Es besteht praktisch keine Hoffnung mehr, weitere Überlebende zu finden.

Seuchengefahr

Im Erdbebengebiet wächst die Gefahr von Seuchen. In der am stärksten zerstörten Stadt Bhuj ist das Trinkwasser stark mit Fäkalien belastet. Dies könne schon bald zur Ausbreitung von schweren Durchfallerkrankungen führen, hiess es am Donnerstag beim Deutschen Roten Kreuz.

Das Erdbeben hat auch alle sanitären Einrichtungen und das Abwassersystem zerstört. Fäkalien können deshalb in Teiche und ins Grundwasser gelangen. Ausserdem liegen Tierkadaver in den Strassen.

Schweizer Helfer beenden Einsatz

Die Schweizer Helfer hatten ihren Einsatz im Bundesstaat Gujarat am Mittwoch beendet. 50 der 52 Helfer werden am Donnerstag Mittag in Zürich-Kloten zurückerwartet. Zwei bis drei Personen bleiben eine weitere Woche vor Ort. Die Rettungskette konnte insgesamt acht Personen lebend aus den Trümmern bergen.

Die deutschen Helfer beendeten am Donnerstag ebenfalls ihren Rettungseinsatz im Erdbebengebiet. Am Vortag hatten sie noch gemeinsam mit dem indischen Militär nach 130 Stunden ein 15 Jahre altes Mädchen unverletzt aus den Trümmern von Bhuj geborgen.

swissinfo und Agenturen

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