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ETH Zürich setzt auf junge Talente

Die ETH Zürich hat eine neue Strategie im Konkurrenzkampf zwischen den international renommierten Hochschulen und Forschungsinstitutionen um die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler: Sie setzt auf junge Talente.

Im harten internationalen Wettbewerb um Spitzenkräfte habe die ETH zwar gute Karten, die “Besten der Weltelite” erhielten aber auch Angebote, bei denen die Zürcher nicht mithalten könnten, sagte Olaf Kübler, Präsident der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich, am Dienstag (02.05.) an der Jahres-Medienkonferenz.

Trotzdem sei 1999 bezüglich Neuanstellungen ein Rekordjahr gewesen: 35 Professuren und Assistenzprofessuren wurden neu besetzt, ein Drittel mehr als im Durchschnitt der letzten Jahre.

Karriere oder Kündigung

Statt allein auf die grossen Stars zu setzen, schlägt die ETH laut Kübler ab diesem Jahr einen Weg ein, den amerikanische Universitäten schon seit längerem gingen. “Wir setzen vermehrt auf junge Talente, die ihre grosse Forscherzukunft noch vor sich haben”, sagte der ETH-Präsident.

Junge Assistenzprofessoren erhalten die Chance für eine steile Karriere. Sie sollen innert kurzer Zeit zum ordentlichen Professor oder zur ordentlichen Professorin ernannt werden, wenn sie ausgezeichnete Arbeit leisteten. Falls sie allerdings die gesetzten Ziele nicht erreichen, müssen sie nach spätestens sechs Jahren
wieder weiterziehen.

600 neue Arbeitsplätze durch ETH-Spin-off-Firmen

Bei der Förderung von jungen, innovativen Firmen spielt die ETH laut Vizepräsident Albert Waldvogel eine Pionierrolle. Die Hochschule habe reagiert, als sich in den 90-er Jahren zeigte, dass vor allem junge, kleine Unternehmen zu Vorreitern der wirtschaftlichen Dynamik werden.

Mit verschiedene Instrumenten half die Hochschule, Forschungsergebnisse nutzbar zu machen und Firmen zu gründen. Zwischen 1996 und 1999 entstanden 43 Spin-off-Firmen, deren Geschäftstätigkeit auf an der ETH entwickelten Technologien basiert.

Die Zahl der Firmengründungen habe sich in den letzten vier Jahren fast verdreifacht und 1999 mit 16 neuen Firmen einen Höchststand erreicht. Die ETH-Spin-offs hätten rund 600 Arbeitsplätze geschaffen, sagte Waldvogel.

swissinfo und Agenturen

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