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Expo.02: Halbbruder von mutmasslichem Terrorist als Sponsor

Der mutmassliche Terrorist Osama bin Laden soll sich zur Zeit in Afghanistan aufhalten. Keystone

Das Projekt "Flosse der Gemeinschaften" an der Expo.02 droht zu scheitern. Grund: Das Projekt für kleine Arteplages auf der Rhone in Genf wird von einem Halbbruder des mutmasslichen Terroristen Osama Bin Laden gesponsert.

Dieser Inhalt wurde am 12. Dezember 2000 - 20:10 publiziert

Staatsratspräsident Carlo Lamprecht hat offiziell wegen in letzter Minute aufgetauchter Probleme die für Dienstag (12.12.) geplante Einweihung der «Radeaux des communautés» annulliert und auf Anfang nächsten Jahres verschoben. Als Grund nannte die Kantonsregierung in einem Communiqué den Wechsel des Sponsors, einen entsprechenden Bericht der «Tribune de Genève» bestätigend.

Als Hauptsponsor hätten ursprünglich die «Services industriels de Genève» figuriert. Nun trete eine Person als Sponsor auf, für welche ein Einbürgerungs-Verfahren beim Grossen Rat hängig sei, teilte die Regierung mit. Da diese Einbürgerung umstritten sei, wäre eine Verbindung mit derExpo.02 unangebracht.

Seit 20 Jahren in Genf wohnhaft

Der umstrittene Sponsor selbst, Yeslam Bin Laden, erklärte seinerseits, er wohne seit rund 20 Jahren friedlich in Genf und unterstütze finanziell gelegentlich verschiedene Initiativen. Als Freund der Schweiz und von Genf sei er glücklich darüber gewesen, für die Expo.02 die kleinen Arteplages zu finanzieren.

«Weder ich noch irgend jemand in meiner Familie haben mit den Affären zu tun, in die mein Halbbruder Osama mit den Amerikanern verwickelt ist. Ich bin stolz, ein Saudiaraber zu sein, Mitglied einer grossen Familie mit 54 Brüdern und Schwestern, und glücklich in Genf zu leben», erklärte er.

Der von den USA gesuchte Osama Bin Laden wird unter anderem als Drahtzieher hinter den Anschlägen auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania 1998 vermutet, bei denen 224 Menschen starben. Er soll auch in den Anschlag auf das US-Kriegsschiff «Cole» verwickelt sein. Derzeit soll er sich in Afghanistan aufhalten.

swissinfo und Agenturen

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