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FCL-Gläubiger fordern 9,8 Millionen

Dem FC Luzern steht das Wasser bis zum Hals - wegen der gefährdeten Lizenz und wegen Millionenforderungen aus dem laufenden Nachlassverfahren.

Der FCL bestreitet einen Teil der Gläubiger-Forderungen im Gesamtwert von 9,8 Mio. Franken: Rund 7,2 Mio. Franken seien Doppelforderungen an die AG und den Verein, sagte FCL-Präsident Jules Häfliger während der Gläubiger-Versammlung vom Dienstag in Luzern.

“Die Summe von insgesamt 2,6 Mio. Franken wird von uns nicht bestritten. Das sind berechtigte Forderungen an den Verein FC Luzern”, sagte Häfliger. Zusätzlich wären aber Forderungen von über mehr als 5 Mio. Franken eingegangen, die bereits im Konkursverfahren der FC Luzern AG geltend gemacht worden seien.

Für die 2,6 Mio. Franken Schulden ist der FC Luzern bereit, eine Nachlassdividende von 8% zu bezahlen. Häfliger: “Wir wollten eigentlich 10% bezahlen, mussten jetzt aber eine Reserve einbauen, weil eventuell weitere Forderungen hinzukommen könnten, die durch den Sachwalter noch auf ihre Gültigkeit geprüft werden müssen.”

Die Zeit drängt

Noch drei Monate hat der FC Luzern Zeit, einen gültigen Nachlassvertrag mit seinen Gläubigern abzuschliessen. Am 5. August läuft die Nachlass-Stundung ab. Ist bis dann keine Einigung mit 75% der Gläubiger oder mit zwei Dritteln der Gesamtforderungs-Summe erzielt, geht der Verein FC Luzern Konkurs und müsste in der 5. Liga einen Neubeginn starten.

Die Zeit drängt aber auch deshalb, weil das Lizenzverfahren durch die Nationalliga bis am 1. Juni abgeschlossen sein muss. Und schon vorher muss der FCL seine Solvenz für die nächste Saison beweisen

swissinfo und Agenturen

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