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Federer gewinnt 5. US Open in Serie

Roger Federer nach seinem Sieg in New York. Reuters

Roger Federer hat aus einem teilweise schwierigen doch noch ein gutes Jahr gemacht. Der Baselbieter setzte sich im US-Open-Final gegen Andy Murray 6:2, 7:5, 6:2 durch und feierte so seinen 13. Grand-Slam-Titel.

Der 27-Jahre alte “König von New York” verdiente sich den fünften Erfolg in Serie im “Big Apple” mit ungewohnt offensiver Spielweise: Von Anfang an suchte er immer wieder den Weg ans Netz und überforderte so Murray, der am Vortag Rafael Nadal nach einer “Hängepartie” über zwei Tage bezwungen hatte.

Der 21-jährige Schotte war vom Tempo her überfordert und konnte meistens nur reagieren.

Zwischen dem 2:2 im ersten und 2:0 im zweiten Satz legte Federer mit sechs Games in Serie die Basis zum Sieg. Murray schaffte zwar das Rebreak und hatte dann sogar drei Breakbälle zur 3:2-Führung, Federer behielt aber die Kontrolle und schaffte im zwölften Game mit einer erneuten Tempoverschärfung die Vorentscheidung.

Fünf Triumphe in Serie

Im dritten Satz ging alles dann sehr schnell: Federer führte rasch 5:0, kassierte dann zwar noch ein Break zum 5:2, und nach 111 Minuten durfte Federer über seinen 34. Sieg in Serie im Stadtteil Queens jubeln. Für den Triumph kassierte er 1,5 Mio. Dollar Preisgeld.

Federer ist nicht nur der erste Spieler nach Bill Tilden 1924, der fünf US-Open-Trophäen in Serie holt, sondern auch der erste Spieler, der es schafft, an zwei verschiedenen Major-Turnieren fünfmal in Serie zu triumphieren.

In Wimbledon war ihm dieses Kunststück zwischen 2003 und 2007 gelungen. Es ist nun das sechste Jahr in Serie, in dem Federer mindestens eine der vier wichtigsten Trophäen gen Himmel stemmen darf.

Dicht hinter Pete Sampras

Mit diesem Titel hat Federer allen Kritikern die richtige Antwort gegeben. In einem Jahr, wo er definitiv über weite Strecken nicht in Bestform war, respektive aufgrund des Pfeifferschen Drüsenfiebers auch nicht sein konnte, hat er dennoch Grosses geleistet.

Es stehen zu Buche: Ein Major-Titel, eine Olympia-Goldmedaille (im Doppel mit Stanislas Wawrinka), zwei Grand-Slam-Finals und ein Halbfinal.

Pete Sampras spürt nun den Atem von Federer im Nacken: Der Amerikaner hat nur noch einen grossen Titel mehr auf dem Konto als der Herausforderer. Federer brauchte für seine 13 grossen Titel fünf Anläufe weniger (38 gegenüber 43).

swissinfo und Agenturen

Mitte August wurde Roger Federer von Rafael Nadal als Nummer 1 des Tennis abgelöst.

Bis zu diesem Zeitpunkt war er jener Tennisspieler, der bisher am längsten ohne Unterbruch (seit dem 2. Februar 2004 237 Wochen) die Nummer 1 des ATP-Weltrankings war.

Roger Federer gewann 56 Turniere, davon 13 Grand Slams (5 Mal Wimbledon, 5 Mal US Open und 3 Mal Australian Open). Den Rekord mit 14 Grand-Slam-Siegen hält der Amerikaner Pete Sampras.

2008 hat Federer drei Grand-Slam-Turnier und sieben Turniere der Masters Series bestritten und keines gewonnen.

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